Ich habe hauptsächlich durch meine Depressionen, Eifersucht und Verlustängste einen der wichtigsten Menschen an meiner Seite verloren: meine Frau. Sie hat das Vertrauen und den Respekt mir gegenüber völlig verloren. Weil ich stetig eifersüchtig war und bin und ihr keinen Freiraum geben konnte. Ich konnte mich nicht einmal vor den Kindern zusammenreißen, ein absolutes Unding. Geht mal gar nicht. Diese Frau ist mein Ein und Alles und ich kann und will mir kein Leben ohne sie vorstellen. Für mich gibt und wird es niemanden anderen geben.
Wir haben uns erstmals getroffen auf einem Festival in unserem Ort. Ein ganzes Jahr später haben wir uns richtig kennengelernt und wir kamen zusammen. Sie war immer für mich da und das in meiner dunkelsten Stunde, die ich erleben musste. Trotz alledem haben wir es gemeinsam geschafft, ein Haus zu kaufen, ein Kind zu bekommen und zu heiraten. Haben uns nebenbei um die Pflege meiner Mutter und letztendlich um ihre Beisetzung gekümmert. Wir haben zeitgleich unser Haus bezogen und das meiner Mutter geleert und verkauft. Wir waren füreinander da.
Zusammen und doch getrennt
Trotz unserer Trennung leben wir noch zusammen und wir schlafen auch noch in einem Bett. Ich bin so froh, dass es noch so ist, wie es ist, aber irgendwann wird der Tag kommen, an dem wir in getrennten Haushälften leben und dass sie jemanden kennenlernt. Und davor habe ich eine riesige Angst. Ich weiß für mich, dass ich am Ende bin und nicht mehr kann. Ich würde gerne die Zeit zurückdrehen und alles ungeschehen machen, was passiert ist, damit es nicht soweit gekommen wäre …
Ich habe gekämpft und versuche weiterhin zu kämpfen. Ich hoffe, dass sie mich wieder lieben kann. Ich habe auf meine Erkrankung reagiert und mit wegen meiner Depressionen professionelle Hilfe gesucht. Ich besuche die Therapie regelmäßig und ich möchte an mir arbeiten. Ich weiß, das sie nie fremdgegangen ist, aber meine Eifersucht lässt mich etwas anderes denken und ich handle dann unüberlegt und zu schnell. Meine Probleme gehen auch an ihr nicht so einfach vorbei.
So nah und doch so fern
Sie ist der Mensch, mit dem ich bis an mein Lebensende zusammen sein möchte und nur mit ihr möchte ich noch so viele schöne Dinge erleben und erreichen .
Sie liegt neben mir und trotzdem ist sie so fern. Ich möchte sie küssen, umarmen und mich bei ihr einfach wieder akzeptiert fühlen, aber das kann sie nicht zulassen. Sie meint, es sei zu viel kaputt gegangen und das könne man nicht mehr reparieren,
Ich kann es nicht wahrhaben. Es fällt zu oft wie früher: “Schatz”. Ihre Blicke machen mir Mut. Sie sagen mir, es ist noch etwas da, was wie reparieren können, was wir gemeinsam überstehen können und in Zukunft besser machen.
Ich liebe dich, mein Schatz, und ich gebe dich nicht auf.
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