An die Person, die ich zu früh verlassen habe

Ich war jung, wusste nicht, was ich wollte

Wenn ich zurückblicke, gerade jetzt, wo ich selbst Ruhe gefunden habe, erkenne ich, dass deine Art, die Welt zu sehen, mir erst ermöglicht hat, mit dem Weglaufen aufzuhören und mich niederzulassen. Es tut mir leid, dass ich das damals nicht besser wusste und dir das Herz brach. Wir hätten Freunde bleiben können. Wir hätten einander an unseren Leben teilhaben lassen können. Das nehme ich auf mich. Ich hatte keine Geduld mit mir, mit dir, mit der Welt, die sich nicht schnell genug drehen konnte. Heute wünsche ich mir, sie würde etwas langsamer rotieren.

Wir hätten es auf Dauer nicht miteinander ausgehalten, das weiß ich, und ich kann mir nicht vorstellen, dass du das anders siehst. Aber ich wäre – im Nachhinein – gerne länger geblieben. Du hättest mir beibringen können, Ruhe zu finden. Inne zu halten. Auf den Hügel zu steigen und den Ausblick zu genießen. Im Gegenzug hätte ich dir gezeigt, dass nichts bleiben kann, wie es ist. Dass alles Veränderung bedeutet. Du kannst nichts und niemanden festhalten. Hätte ich dir das zeigen dürfen, wärst du weniger verletzt gewesen. Hätte ich mehr Geduld aufgebracht, wir wären mit dem guten Gefühl auseinander gegangen, dass eben alles seine Zeit hat.

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