Allein mit meinen Gedanken und meiner Furcht

Ich muss mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Ich kenne diesen Menschen nicht. Und je mehr wir uns schreiben, umso mehr habe ich Angst, bei einem Treffen enttäuscht zu werden. Denn immerhin haben gedanklich schon die Hochzeitsglocken geläutet. Ich will ihn unbedingt persönlich kennenlernen, mit ihm reden, seine Stimme hören. Ich denke, dass es bei uns keine peinlichen Gesprächspausen geben würde. Vielleicht aber auch doch. Und was ist, wenn mir sein Gerede nach ein paar Minuten auf die Nerven geht? Oder er die Chemie einfach nicht stimmt?

je mehr wir uns schreiben, umso mehr habe ich Angst

Ich schreibe noch ein letztes Mal, dass ich mich freuen würde, wenn wir uns irgendwo irgendwann einmal persönlich treffen würden. Ich will ihm nicht hinterherlaufen. Aber auch keine Chance verpassen. Ich habe Angst vor seiner Antwort. Er kann es nur falsch machen. Wenn er nein sagt, dann bin ich enttäuscht. Wenn er zustimmt, dann ist da sofort wieder die Angst. Denn meine Erwartungen, die ich mit meiner Fantasiewelt aufgebaut habe, wird er kaum erfüllen können. Es wird in einer Katastrophe enden. Vielleicht ist es besser, vorher die Notbremse zu ziehen. Alleine zu bleiben. Mit meinen Gedanken.

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