654 Tage ohne dich

Viele Tränen und einige Neuanfänge später, bleibt für unsere anonyme Autorin nur ein Wunsch bestehen. Eine gemeinsame Zukunft mit ihm

Und ich frage mich immer wieder: „Wie kann ein Mensch so sehr lieben? Wie schaffe ich das bloß?“ Aber ja, irgendwie scheint es möglich zu sein. Vor fast zwei Jahren haben wir uns getrennt. Nach vielen Streitigkeiten und Diskussionen. Nach vielen Gesprächen, Tränen und schlaflosen Nächten bin ich ausgezogen. Und es hat mir das Herz zerrissen. Ein gemeinsames Zuhause war doch immer mein größter Wunsch gewesen. Doch wir haben es nicht geschafft. Wir haben einander losgelassen und uns verloren. Aufgegeben.

Und trotzdem vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an dich denke. Du weißt es, weil ich es dich oft habe wissen lassen. Mir Brief für Brief meine Gedanken und Gefühle von der Seele geschrieben habe. Ohne wirklich eine Antwort zu bekommen. Aber was ist es, das mich so an dir festhalten lässt? Ich denke, es ist wie mit dem Universum. Meine Gefühle sind unendlich, so dass ich niemals auch nur diesen einen Funken Hoffnung verliere. Du bist in diesem unendlichen Universum meine Welt.

Du bist so perfekt für mich. Mit deinen Fehlern und Eigenheiten, wie wir sie alle haben. Ich liebe sie alle. Ich liebe, wie du sprichst, wie du lachst, wie geduldig und überlegt du bist. Deine Ruhe und Gelassenheit. Deine strahlenden Augen, wenn du voller Stolz von unserer Liebe gesprochen hast.

Wir haben beide durch die Vergangenheit viel gelernt, beide bereut, beide gehofft, sind beide gereift. Jeder geht seinen Weg und doch ist da etwas, das uns verbindet. Es ist dieses Bedingungslose. Mir kann begegnen wer will, niemand ist wie du. Niemand berührt mein Herz so wie du. Niemand kennt mich so in- und auswendig wie du. Mein Leben würde ich dir blind anvertrauen, denn ich weiß, du würdest es über deines stellen. Das liebe ich an dir. Und es fehlt mir, seit genau 654 Tagen. Es mag verrückt klingen, doch wenn ich wüsste, eines Tages haben wir noch eine Chance, dann würde ich geduldig auf dich warten. Weil du es mir wert bist.

Vieles hat sich inzwischen verändert. Viele kleine Dinge, die unseren Alltag ausmachen. Aber du bist mein Zuhause. Nur dort, wo du bist, bin ich glücklich. Fühle ich mich daher nirgends wirklich angekommen?


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