Ich war mir nicht sicher, ob er das auf Dauer ertragen könnte, denn immerhin rückt er selbst die Fernbedienung auf dem Wohnzimmertisch mit dem Lineal zurecht. Seine Klamotten werden jeden Abend säuberlich zusammengelegt, während meine irgendwo in einer Ecke landen (nur mit Glück auch mal direkt im Wäschekorb) und er bügelt seine T-Shirts – was mir nicht im Traum einfallen würde. Solange wir nicht zusammenwohnen, kann ich über diesen Ordnungsfimmel tatsächlich lachen, denn in meiner Wohnung kann ich tun und lassen, was ich will. Mein Freund hingegen ist der Meinung, dass wir uns gerade deshalb so gut ergänzen. Wo er mir hilft, ein wenig mehr Ordnung zu schaffen, kann er durch mein Chaos gelassener sein. Ich werde also nicht zur Vorzeige-Hausfrau mutieren müssen, denn ich kann mich darauf verlassen, dass er im Haushalt mithilft ohne zu murren. Das ist doch auch ganz schön zu wissen.
Ich hätte noch sehr viel mehr aufschreiben können, aber um mir bewusst zu machen, warum ich diesen einen Menschen gewählt habe und gewillt bin, ihn zu behalten, genügt das vorerst. Ich werde ihm heute Abend auf jeden Fall erst einmal etwas Schönes kochen und mich bei ihm für alles bedanken. Was uns dann auch direkt wieder ein Stück näher bringt, weil wir nicht nur über das reden, was gerade alles schief läuft, sondern ganz bewusst über die positiven Seiten unserer Beziehung.
Sie möchten uns Ihre Erlebnisse erzählen? Wir freuen uns darauf und veröffentlichen vielleicht als nächstes Ihre Love Story. Hier können Sie uns Ihre Liebesgeschichte senden.
P.S.: Tipp- und Grammatikfehler korrigieren wir für Sie mit größter Sorgfalt. Größere Veränderungen werden wir aber natürlich nur nach vorheriger Absprache mit Ihnen vornehmen. Mit der Veröffentlichung des Beitrags stimmen Sie unserer Autorenvereinbarung zu.
Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann