Dann kam der nächste Tag, wir waren wieder in unseren eigenen Welten. Du hast bei Facebook „Ich liebe dich Babe“ gepostet. Und ja, ich liebe dich auch, ich hätte es in die Welt hinaus schreien können, aber sobald mein Schrei verklungen war, waren es auch deine Gefühle. Deine Welt hat dich wieder gepackt und du begannst, dich von mir zu lösen. Ich spürte es die ganze Zeit, deshalb machte ich Druck, fragte nach, ich war so verunsichert.
Wo waren diese zauberhaften Stunden hin, die wir gemeinsam erlebt haben. Ich wollte es nicht wahr haben, dass meine Verlustängste berechtigt waren, dass ich dich wieder verlieren würde. Dass du so schnell, wie du in mein Leben gekommen warst, es auch wieder verlassen würdest. Mein Retter vor der Einsamkeit und Leere. Nein, das darf nicht sein, dieser Schmerz wird nicht kommen, er würde zu heftig sein.
Aber er kam mit voller Wucht über mich, so dass ich wirklich erstmal unterging. Die Welt stand still, es gab nichts, was diesen Schmerz ertragbarer machte. Aber mein Sohn war da und er braucht mich, der wahrscheinlich einzige Mann in meinem Leben, der mich bedingungslos liebt.
Nun lebe ich weiter und trage diese Liebe und diesen Schmerz in mir. Ich weiß nicht, was oder wer kommen wird, aber ich stehe zu meinen Gefühlen, ohne sie wäre ich nicht der Mensch, der ich jetzt bin.
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