Schmetterlinge im Bauch sind für’n Arsch – ein Buchauszug

Unsere Überzeugungen stehen und manchmal im Weg

Schwierig wird es mit unseren Grundüberzeugungen, wenn sie anfangen, uns auf unserem Weg zu behindern. Schon allein durch deren zumeist realitätsferne und endgültige Formulierungen wie »immer«, »nie« und dergleichen entstehen bereits Einschränkungen.

Unsere Grundüberzeugungen müssen mit dem, was wir wollen, übereinstimmen, ansonsten ist das so, als würden wir flussaufwärts rudern.

Unser Unterbewusstsein ist bemüht, dass Innen- und Außenwelt zusammenpassen. Lebe ich also mit der unbewussten Überzeugung, dass Beziehung hauptsächlich Schmerz und eine potenzielle Gefahr bedeutet, wird das Unterbewusstsein alles dafür tun, dass es mit den Partnerschaften nicht klappt oder wir uns nie richtig einlassen.

Sobald Innen- und Außenwahrnehmung übereinstimmen, erzeugt dies nämlich ein gewohntes, stimmiges Bild, das wiederum das Gefühl von Sicherheit in uns weckt. Hier sprechen dann viele bei ihren Entscheidungen vom sogenannten Bauchgefühl – das uns, wie wir nun sehen können, nicht unbedingt immer die richtige Richtung weist, solange wir noch nicht wirklich in Kontakt mit uns selbst sind.  Doch genau diese Ausrichtung auf Sicherheit hat dafür gesorgt, dass unsere Spezies überhaupt bis heute überleben konnte und jetzt die Zeit hat, sich den Kopf über seine Beziehungen zu zerbrechen. Das muss uns bei der Arbeit mit unseren Grundüberzeugungen klar sein. Sie existieren nicht, um uns zu schaden, sondern genau im Gegenteil. Das Problem ist eher, dass viele Überzeugungen, bildlich gesprochen, in unseren Kinderschuhen stecken geblieben sind, obwohl wir als Erwachsene die Möglichkeit haben, sie zu hinterfragen und bei Bedarf zu verändern.

Memo an dich!

Die meisten Grundüberzeugungen werden bis zu deinem siebten Lebensjahr entwickelt und erfahren danach nie wieder ein Update. Bleiben diese unreflektiert, steuern sie dich im Gegenteil sogar unbewusst dein restliches Leben lang.

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