Flirten im Park ist eine super Sache! Doch wie genau geht man das eigentlich am Besten an? Gastautorin Katrin Bauer war auf Streifzug durch die Berliner Parks und erzählt von ihren Erfahrungen
Eine meiner engsten Freundinnen hat ihren neuen Lover im Park kennengelernt. Sie saßen keine zehn Meter voneinander entfernt auf einer Wiese, er bot ihr eine seiner eisgekühlten Bierflaschen an, es funkte. Während sie das erzählt, hat sie dieses Funkeln in den Augen, das man nur bei verliebten Menschen beobachten kann. Doch ist das wirklich so leicht, sich im Park, wo es vor fremden Menschen, die meist in Gruppen unterwegs sind, nur so wimmelt, zu verknallen? Ich wollte es wissen und habe mich auf Männerjagd begeben.
Selbst ist die Frau
Meine ersten Flirtversuche im Park blieben ziemlich erfolglos. Ich streifte alleine durch die Grünflächen, wusste aber nicht so richtig, wie ich das eigentlich angehen soll. Meine Freundin hatte Glück und wurde angesprochen. Ich hingegen ging in der Masse der Menschen, die sich bei den sommerlichen Temperaturen tummeln, einfach unter. Also änderte ich meine Strategie. Statt teilnahmslose Beobachterin zu spielen, stürzte ich mich selbst in das Geschehen – und siehe da, es funktionierte.
Allein oder zu zweit?
Statt mich also alleine mit einem Buch auf die Wiese zu gesellen und darauf zu hoffen, dass mich irgendjemand ansprach und mich bat, sich doch zu ihm zu setzen, schnappte ich mir eine Freundin, die ebenfalls Single war und zog mit ihr gemeinsam los. Das half mir vor allem, der Situation gegenüber offener zu sein. Mit meiner Freundin konnte ich reden und lachen und so dauerte es nicht lange, bis ein paar Jungs auf uns aufmerksam wurden und uns zum Karten spielen einluden. Zwar war für mich keiner dabei, doch meine Freundin ist seit kurzem an einen Mann aus eben dieser Gruppe vergeben. Jackpot!
Dieser geglückte Versuch machte mich irgendwie selbstbewusster, woraufhin ich einige Tage später noch einmal alleine loszog – mit dem festen Vorsatz, den Mann, der mir am besten gefiel, diesmal einfach anzusprechen. In meiner Tasche wartete ein Kartenspiel auf seinen Einsatz. Den Trick hatte ich mir bei den Jungs, die einige Tage zuvor meine Freundin und mich angesprochen hatten, abgeschaut. Gebraucht hab ich es allerdings nicht, denn nachdem der erste Schritt – also das Ansprechen – erst mal getan war, geschah der Rest fast wie von selbst. Wir unterhielten uns, bis der Park sich langsam leerte und am Himmel längst wieder die Sonne aufging und sind noch diese Woche zu einem zweiten Date verabredet.
Fünf Tipps für den Flirt im Park
- Flirten Sie mit den Augen! Nichts wirkt anziehender auf Ihr Gegenüber als intensiver Blickkontakt. Wenn Sie Glück haben, übernimmt der Mann den ersten Schritt und kommt auf Sie zu! Wenn nicht, ist das aber auch nicht schlimm, denn es gibt ja noch genug andere Optionen, ihn doch noch zu angeln.
- Nehmen Sie eine Freundin mit in den Park! Zu zweit ist es wesentlich leichter, in eine bereits bestehende Gruppe aufgenommen zu werden. Einfach freundlich fragen, ob man sich dazusetzen darf – und schon steht dem Plausch mit dem Schwarm nichts mehr im Wege. Wenn Sie eine Freundin dabei haben, stehen die Chancen zudem besser, dass nicht die ganze Gruppe sich auf Sie stürzt. So können Sie sich viel besser auf ein Gespräch mit Ihrem Schwarm konzentrieren.
- Auch wenn Sie alleine unterwegs sind, können Sie Ihren Angebeteten natürlich ansprechen! Wie? Laden Sie ihn zum Beispiel auf ein Eis ein oder spendieren Sie ihm eine kühle Limonade. Männer stehen darauf, wenn Frauen den ersten Schritt machen!
- Vermeiden Sie unbedingt den alten “Hast du mal Feuer?”-Trick. So kommt man heutzutage wirklich mit niemandem mehr ins Gespräch. Besser: Fragen Sie, ob er Ihnen beim Öffnen Ihrer Flasche helfen oder Ihnen den Rücken eincremen kann. Männer finden es extrem heiß, wenn sie einer Frau behilflich sein können.
- Der erste Schritt ist getan, doch Sie wissen nicht, über was Sie mit ihm reden sollen? Versuchen Sie es mit den naheliegenden Dingen. Fragen Sie zum Beispiel, wie er seine Freizeit sonst am liebsten verbringt. So lernen Sie schnell von den Interessen des Gegenübers – und ob Sie zueinander passen oder nicht.