Worauf achten wir bei der Partnerwahl? Auf Verhaltensweisen, die uns sympathisch sind. Auf ähnliche Werte, denen wir vertrauen können. Diese 7 Dinge machen uns glücklich
1. Fürsorge
Besonders Männer können nicht ohne. Vielleicht weil Muttern ihm bei der Erkältung die selbst gekochte Hühnersuppe ans Bett gebracht hat, träumt er auch als erwachsener Mann von einer Partnerin, die sich um ihn kümmert und sein Leid lindert. Vielleicht ist das ja auch der Grund, weshalb Männer eine Spur wehleidiger sind als Frauen, wenn es um derartige Krankheiten geht: sie bitten um Aufmerksamkeit. Allerdings finden Frauen Männer, um die sich kümmern müssen, nur in Ausnahmefällen anziehend. Umgekehrt können Männer Attraktivität aus der Partnerin ziehen, die ihre Unterstützung benötigt. Die starke Schulter zum Ausruhen anzubieten gibt ihnen Zufriedenheit und steigert ihr Selbstwertgefühl – das macht ausgeglichen.
2. Freiheit
Der Begriff „freiheitsliebend“ ist für Frauen in Kontaktanzeigen etwa so abschreckend wie umgekehrt für Männer Horoskop-Interpretationen. Doch selbstverständlich gibt es einen Grund, weshalb Männer so gerne dieses Adjektiv benutzen: Weil sie sich in ihrem Rollenverständnis nach einem (durchaus auszuhandelndem) Raum sehen, in denen alleine ihre Entscheidung zählt, in der sie in keiner Weise ferngesteuert sind. „Freiheitsliebend“ klingt für viele Frauen jedoch nach einer Absage an die Treue und sie scheuen sich, ihren Partner dabei zu unterstützen; eher versuchen sie (in seiner Wahrnehmung) seine Freiheit zu beschränken. Dabei benötigen Frauen ganz genauso ihre Rückzugsmöglichkeiten und möchten Dinge unternehmen, ohne ihn, mit Freundinnen.
3. Attraktivität
Viele Männer glauben, dass Frauen Attraktivität genauso wichtig ist wie ihnen. Auf die meisten Frauen wirken zur Schau gestellte Muckies jedoch selbstverliebt und das widerspricht so ganz und gar dem weiblichen Wunsch, die Prio 1 ihres Partners zu sein. Wir sind evolutionär geprägt, Jugendlichkeit besonders attraktiv zu finden. Denn das signalisiert gute Gene für die Nachkommen. Das Schönheitsideal ist jedoch nicht das (ohnehin retuschierte) Model auf der Plakatwand: lässig, aber nicht nachlässig. Sich nicht gehenlassen und zeigen, dass Körper und Geist eine Einheit bilden, macht anziehend.
4. Aktivität
Neugier ist uns angeboren. Sie wird jedoch nicht dauerhaft auf dem Sofa befriedigt. Dazu muss man raus und etwas erleben, neue Menschen und Situationen. Weil jeder von uns mal schlapp macht, braucht es gelegentlich jemanden, der uns aus der Komfortzone zieht. Im ersten Moment mag das gar nicht glücklich machen – vielleicht sogar verärgern –, doch wenn Sie dann mal in Schwung gekommen sind, merken Sie wie gut Aktivität tut. Dem Körper und dem Geist. Denn zur Anziehungskraft der Jugendlichkeit gehört ebenso die Energie, die uns ansteckt, mitreißt und für etwas brennen lässt.
5. Lösungen
Die meisten Menschen erfüllt ein angenehmes Glücksgefühl wenn sie ein Projekt abgeschlossen haben. Großes Glück verspüren sie, wenn sie dafür auch noch Lob ernten. Unser Gehirn mag es nicht sonderlich, unvollständige Gedanken zu wälzen. Warum nervt es uns so, anderen beim Telefonieren zuhören zu müssen? Weil wir unbewusst das Gespräch, das wir hören, vervollständigen. Deshalb sind Cliffhanger so erfolgreich. Deshalb grübeln wir nach einer Trennung so lange über das Warum? Lösungen machen zufrieden, weil sie Dinge abschließen. Wer nicht nur etwas beginnt, sondern es auch noch erfolgreich beendet, ist uns sympathisch.
6. Abhängigkeit
Wenn man den Theorien zum Bindungsverhalten von John Bowlby glaubt, dann gehört die Abhängigkeit von einem anderen Menschen zu einer evolutionären Entwicklung, die nicht nur im Kindesalter das Überleben sichert, sondern welche auch Erwachsene benötigen, um glücklich zu sein. Verspüren wir keine Bindung, bleibt unser Bindungssystem ohne Stimulation. Das Bindungssystem ist aktiv, wenn sie plötzlich an Ihren Partner denken und jetzt sofort mit ihm sprechen möchten. Bindung entsteht durch Nähe und Vertrauen – und um sicher zu gehen hat die Natur einen Cocktail von Liebeshormonen dazugegeben. Der macht abhängig – und glücklich.
7. Geschenke
Viele Paare rechnen auf. Wenn jeder die Hälfte übernimmt, dann ist die Arbeitsverteilung und Belastung gleich. Mathematisch ist das korrekt. In Liebesdingen kommt aber nicht 100 Prozent raus, wenn zwei jeweils 50 Prozent geben. Das persönliche Beziehungsgedächtnis ist leider mies in Mathe und vergrößert grundsätzlich den eigenen Einsatz – und mindert den des Partners. Teils aus Unwissen, teils aus Überschätzung, weil wir nicht beurteilen und wissen können, was der Partner alles für uns tut. Deshalb ist es hilfreich, immer etwas mehr einzuzahlen als die erforderlichen 50 Prozent. Das wirkt wiederum großzügig und somit liebevoll. Und macht glücklich.