Für viele kommt das Ende aus heiterem Himmel. Dabei kündigt sich eine Trennung immer an – wenn man genau auf diese versteckten Hinweise achtet
Wie gut hören Sie Ihrem Partner zu? Oder spricht er möglich gar keine zusammenhängenden Sätze mehr mit Ihnen? Dann steht es gar nicht gut um Ihre Beziehung. Aus der Beratungspraxis die häufigsten Ankündigungen des drohenden Unheils, und was sie bedeuten.
Partner lästert mit Freunden über den Partner
Es beginnt damit, dass man ihn nicht mehr verteidigt, wenn jemand etwas Negatives über den Partner sagt. Und irgendwann wird mitgelästert. Wenn der Stolz auf den Partner abhanden gekommen ist, dann beginnt die Abwertung.
Lob und Anerkennung werden immer seltener
“Das hast du gut gemacht”, ist schnell gesagt und unglaublich wichtig, da dieses Lob zeigt, wie wichtig Partner und Beziehung sind. Wer nicht mehr lobt, ist im besten Fall gleichgültig oder bereits auf dem Absprung.
Kein Körperkontakt mehr in der Öffentlichkeit
Nicht jeder mag Händchenhalten. Dennoch gehören Zeichen der Zusammengehörigkeit wie eine Umarmung, ein spontaner Kuss und überhaupt die Suche nach Körperkontakt zu einer stabilen Beziehung. Wenn Bindung als unangenehm empfunden wird, erlebt der Partner permanent Zurückweisung und das wird mittelfristig zum Beziehungsaus führen.
Streit wegen nichtiger Anlässe
Die Grundstimmung ist gereizt und die sprichwörtliche unverschlossene Zahnpastatube ist Anlass für einen lautstarken Krach, den sogar die Nachbarn mitbekommen. Solche Streitereien sind immer ein Zeichen tiefer liegender Konflikte. Denn sonst würden Sie darüber hinweglächeln und es bei dem Gedanken belassen, dass Sie es doch eigentlich ganz gut miteinander haben.
Gehen lassen und keine gemeinsame Unternehmungen
Zusammen Netflixen – Klar! Langsam mit dem Sofa verschmelzen – Bitte nicht! Wer nur noch abhängt und jede gemeinsame Aktivität als Anstrengung und überflüssigen Stress ansieht, hat keine Investitionsbereitschaft mehr in die Beziehung. Wer Interesse am Anderen hat, gibt sich Mühe.
Beim Ansprechen von gemeinsamen Erinnerungen folgen rasche Themenwechsel
Sie schwärmen vom letzten Urlaub. Ihr Partner verzieht die Miene und lenkt das Gespräch auf die Tagespolitik. Dann könnte es sein, dass bei den Gedanken an die Beziehung die negativen Erinnerungen überwiegen. Dringend Zeit, mit gemeinsamen Erlebnissen dem Wir-Gefühl neue Nahrung zu geben.
Lieb gewordene Rituale werden vernachlässigt oder aufgegeben
Der Kuss vor dem Schlafengehen oder die Umarmung beim Nachhausekommen fallen plötzlich weg. Wenn Fürsorge und liebevoller Umgang nicht mehr wichtig sind, dann liegen die Prioritäten woanders. Und die Ausrede mit dem stressigen Job zählt nicht, denn genau dann wäre Nähe und Unterstützung besonders wichtig.
Auf Kritik folgt ausschließlich Verteidigung statt Entschuldigung
Bei Konflikten wird zum Gegenangriff ausgeholt, statt das Gesagte anzunehmen und “Sorry” zu sagen. Wer sich entschuldigt, setzt die Beziehung über das Bedürfnis, Recht zu behalten. Das ist eine unabdingbare Voraussetzung für eine dauerhafte Beziehung. Dadurch zeigt sich, ob es überhaupt noch ein Wir-Gefühl gibt.
Unterlassung von kleinen Hilfestellungen und Bemühungen
Eheleute versprechen, sich gegenseitig zu unterstützen. Das reicht vom Kinder von der Kita oder der Schule abholen, Brot kaufen, Badezimmer putzen bis zur Pflege bei Krankheit oder Hilfe beim Bewerbungen schreiben. Sobald ein Partner diese Vereinbarung aufkündigt, gerät das Beziehungskonto ins Minus und die Perspektive für eine gemeinsame Zukunft fehlt.
Textnachrichten und Emails kontrollieren
Egal ob Sie sich im Recht fühlen (Sie sind es nicht!): Wenn Sie in Emails und Nachrichten Ihres Partners spionieren, haben Sie jegliches Vertrauen verloren. Liest umgekehrt Ihr Partner Ihre Kommunikation ist das, als würde er Ihr Tagebuch durchsuchen. Das widerspricht allen Grundsätzen einer vertrauensvollen Partnerschaft.
Maßregelungen vor Freunden und Bekannten
Beim Streit in den eigenen vier Wänden den Partner abzuwerten ist keine schöne Sache und bereits ein Alarmzeichen. Maßregelungen in der Öffentlichkeit sind der nächste Schritt, denn so wird nach Bestätigung der eigenen Zweifel an der Beziehung durch Freunde oder sogar Fremde gesucht. Dahinter steckt die Frage: “Findet ihr meinen Partner auch so schlimm wie ich?”
Zärtlichkeit und Intimität? Fehlanzeige!
In jeder Beziehung gibt es einmal (oder mehrfach) eine Flaute im Bett, aber wenn die Flaute zum Dauerzustand wird, haben Probleme das Schlafzimmer übernommen. Intimität schafft und hält Bindung. Ohne sie gehen die meisten Paare irgendwann getrennte Wege.