Männer und der ewige Jagdtrieb?
Wir alle, sowohl emanzipierte Männer als auch Frauen, haben eigentlich echt keinen Bock mehr auf die ewige Ausrede mit dem Jagdtrieb. Warum bitte sollte sich das männliche Geschlecht derartig degeneriert verhalten und sich ständig fortpflanzen müssen, quasi als Triebfeder des Daseins? Da trauen selbst verbitterte „Wir sind das klügere Geschlecht“-Frauen den Herren der Schöpfung mehr zu.
Und jetzt soll allen Ernstes die Anzahl der Sexpartner Einfluss auf das Selbstbewusstsein der Männer haben? Wissenschaftler wollen das mit ihrer Studie herausgefunden haben, in der Daten aus weltweit zehn verschiedenen Regionen mit über 16.000 StudienteilnehmerInnen ausgewertet wurden. Die Menge der Liebschaften mache allerdings nur Männer selbstbewusster, Frauen nicht. Erklärt wird das mit dem evolutionär bedingten Wunsch beim männlichen Geschlecht, seinen Samen so effektiv wie möglich zu verbreiten. Frauen hingegen hätten evolutionsgeschichtlich eher das Bedürfnis einen Partner zu finden, der sie und das gezeugte Kind bestmöglich versorgen kann. Deshalb weniger Jagdtrieb – und weniger „Ich bin geil“-Gefühl bei steigenden Horizontal-Dates.
Selbstbewusst f***t gut
Manch einer denkt sich jetzt bestimmt: Ernsthaft? Sind wir da nicht schon weiter? Ja, doch. Natürlich sind wir meilenweit davon entfernt, dass Frauen in Höhlen auf Männer warten, die ihre Gene weiter verbreiten wollen, um für ausreichend Fortbestand ihrer Spezies zu sorgen.
Ein Zusammenhang ist kein Zwang. Niemand muss sich triebhaft verhalten, nur weil dabei ein Gefühls-Benefit entsteht. Und bei jedem Mann trifft das Ursache-Wirkungs-Prinzip von Sex und Ego-Pushing sowieso nicht zu, schon gar nicht in merklichem Ausmaß. Außerdem stellt sich die Frage, ob nicht andere unbekannte Faktoren das Selbstbewusstsein derjenigen Männer mit Riesenego in die Höhe getrieben haben und nicht nur ihr Sexleben, bzw. viele Sexpartner dafür verantwortlich sind.