Aufgewärmt schmeckt nicht, heißt es. Und den Ex zurück will auch niemand. Eigentlich. Aber beim Sex mit dem Ex weiß man wenigstens, was man bekommt
In Umfragen kommen Ex-Partner gar nicht gut weg: die Mehrheit der Deutschen möchte mit ihnen nichts mehr zu tun haben, ist die Beziehung erst einmal in die Brüche gegangen. Offiziell. Denn die Dunkelziffer muss groß sein, sieht man sich bei Google die Anzahl von Suchbegriffen wie “Ex zurück” an. Das Bedürfnis scheint da zu sein, denn “Sex mit dem Ex” ist heute beinahe ein Beziehungsmodell – irgendwo zwischen Mingle, Friend with Benefit und Fuck Buddy.
Die häufigste Variante von “Sex mit dem Ex” findet in oder kurz nach der Trennungsphase statt. Die ehemaligen Partner orientieren sich gerade neu, doch das neue Single-Leben erweist sich als weniger glamourös als erhofft. Auch wenn man sich einig ist, dass eine gemeinsame Zukunft nicht rosig wäre: dem Alleinsein fehlt irgendwie der Charme. Nach vielleicht zehn Jahren Beziehung ist das Single-Leben mit seinen Ritualen sehr fremd. Ganz natürlich, dass man sich nach Gewohntem sehnt, einer gemeinsamen Geschichte und der Intimität. Klar machen das Neue und das Unbekannte den Sex aufregend. Doch zu wissen, was man bekommt, sich darauf verlassen zu können, nicht erst ein Bedienungshandbuch vermitteln zu müssen, das macht Sex entspannend.
Wenn also die Beziehung nicht in die Brüche gegangen ist, weil der Sex super dröge war und die Partner im Bett nicht kompatibel, dann sind gerade nach vielen Jahren monogamer Partnerschaft die Körper aufeinander konditioniert.