Wir kannten uns seitdem ich 15 war. Wir waren viele Jahre gute Freunde und doch, auch damals gab es zwischen uns immer etwas, das mehr als nur Freundschaft war, aber wir waren einfach zu jung, um dies zu erkennen.
So vergingen die Jahre und mit der Zeit verloren wir uns aus den Augen, bis vor einigen Jahren. Du hattest dich von deiner Freundin getrennt (wie ich über Facebook mitbekam), ich war bereits seit einem Jahr Single, und fand das irgendwie gut. Wie aus dem Nichts, obwohl wir uns Jahre weder gesehen noch voneinander gehört hatten, erhielt ich eine Nachricht von dir, ob ich nicht Lust dazu hätte, dass wir uns wiedersehen.
Ich freute mich von dir zu hören, warst du für mich doch immer ein besonderer Mensch gewesen. Ich stimmte zu und wir verabredeten uns gleich für den nächsten Freitag. Du kamst zu mir, und trotz der verstrichenen Jahre fühlte ich mich an dem Abend wieder wie 15, wir hatten so unheimlich viel Spaß! Ab diesem Treffen sahen wir uns täglich und es dauerte nicht lange, da wurden wir ein Paar und kurze Zeit später zogen wir auch bereits zusammen. Was hatten wir schon zu verlieren?
Mit dir dachte ich das erste Mal ans Heiraten
Ich war so glücklich mit dir wie mit noch niemanden. Ich hatte vorher nie an Hochzeit oder möglicherweise Kinder gedacht, aber mit dir fühlte es sich alles so richtig an. Tatsächlich wollten wir noch nicht heiraten, aber es kam durchaus schon mal zu diesem Thema. Ich liebte alles an dir, wenn du mir den Kaffee völlig verschlafen morgens auf den Esstisch gestellt hast und auch wenn du völlig verschwitzt und dreckig vom Fußballtraining kamst.
Wie aus dem Nichts wurde es nach drei Jahren komisch, du musstest oft unter der Woche in einer anderen Stadt arbeiten, warst nur am Wochenende zuhause und wenn du daheim warst, war es anders, du zogst dich zurück, ich fragte oft, was los sei, denn es gab keine Anhaltspunkte, das etwas nicht stimmte, du sagtest immer wieder, es sei alles gut.
Dann irgendwann meintest du, du müsstest für zwei Wochen im Ausland arbeiten. Da ich das bereits kannte, hatte ich natürlich keinen Grund dir zu misstrauen. Du schriebst mir einen Tag bevor du nach Hause kommen wolltest, wie sehr du mich liebst und dich auf unser Zuhause freuen würdest.