Das Zusammenziehen mit dem Partner ist aufregend und toll. Doch schon früh hatte unsere Autorin Bedenken – denn egal, wie sehr sie sich auf ein gemeinsames Leben freute, Freiräume waren sowohl ihr als auch ihrem Partner wichtig. Doch gemeinsam fanden sie die perfekte Lösung: eine „2er-WG“ mit getrennten Zimmern und gewollter Zweisamkeit
Für Paare ist der Umzug in die erste gemeinsame Wohnung ein großer Schritt. Passen wir auch noch zusammen, wenn wir täglich miteinander einschlafen? Geht die Liebe zwischen Alltagssorgen und Haushaltsstress verloren? Genau diese Fragen haben auch meinen Partner und mich beschäftigt. Wir sind einfach Freigeister. Für uns war aber von Anfang an klar, dass eine klassische Zwei-Zimmer-Wohnung auf engstem Raum unsere Beziehung gefährden könnte, weil ich viel von Zuhause arbeite und weil mein Freund manchmal ein bisschen schnarcht. Und: weil unser Tagesrhythmus manchmal unaushaltbar unterschiedlich ist. Deswegen haben wir uns auf eine ungewohnte Konstellation geeinigt: eine „2er-WG“, in der jeder Partner sein eigenes Zimmer hat. Bis heute haben wir das nicht bereut – ganz im Gegenteil!
„2er-WG“: Blöder Kompromiss oder Traumleben?
Eines vorweg: Eine „2er-WG“ als Paar muss man sich natürlich leisten können. In großen Städten wie München, Hamburg und Co. kann das durchaus zur Herausforderung werden. In unserem Fall aber hätten wir sowieso ein Arbeitszimmer gebraucht, der finanzielle Aspekt war bereits einkalkuliert. Doch warum haben wir uns dann nicht für die klassische Aufteilung in Arbeits- und Schlafbereich entschieden?
1. Ruhepol und Freiräume
Jeder Mensch ist anders und während manche Paare sicherlich gut funktionieren, wenn sie den ganzen Abend nach der Arbeit gemeinsam verbringen, wäre uns das zu viel. Ab und zu ein bisschen Abstand tut gut und lässt auch weniger Alltagsstress in die zweisamen Momente fließen. Wir können selbst entscheiden, wann genau wir gerade lieber alleine wären – und wann wir zusammen auf der Couch kuscheln wollen. Das erfordert natürlich Absprachen und klare Regeln. Wenn ich mich zum Beispiel wirklich konzentrieren will, ist die Tür zu meinem Zimmer zu, ansonsten nur angelehnt. Das muss mein Partner dann akzeptieren.