Das denken die Deutschen wirklich über das Heiraten

Kürzlich ist die „Hochzeitsstudie 2019 – So heiratet Deutschland“ von kartenmacherei.de erschienen. Wir haben sie uns angeschaut und stellen die spannendsten Ergebnisse vor. Viele Überraschungen inklusive

Was ist der häufigste Heiratsgrund? Wie viel wird hierzulande durchschnittlich für eine Hochzeitsfeier ausgegeben? Wo lernen sich Menschen kennen, die später auch wirklich heiraten werden? Diese und viele weitere spannende Fragen werden in der „Hochzeitsstudie 2019 – So heiratet Deutschland“ beantwortet. Seit 2017 führt kartenmacherei.de jährlich eine großangelegte Online-Umfrage durch. Dabei werden Menschen befragt, die in den letzten zwölf Monaten geheiratet haben, 2019 waren es 1.584.

Wir waren natürlich sehr neugierig auf die Ergebnisse und haben uns die Studie mal etwas näher angeschaut.

Wo lernen sich Ehepaare kennen?

Alle, die immer darauf gesetzt haben, ihren Traumpartner auf Partys, in Bars, Vereinen, während der Ausbildung bzw. Studium oder gar im Urlaub kennenzulernen, müssen jetzt stark sein! Stolze 26 Prozent aller späteren Ehepaare lernten sich tatsächlich über gemeinsame Freunde kennen.

18 Prozent gaben an, online gesucht (und gefunden) zu haben – bei den über 50-Jährigen waren es sogar 27 Prozent. Auf der Arbeit verschoss Amor immerhin bei 15 Prozent erfolgreich seine Pfeile. Am seltensten vertreten war übrigens die sprichwörtliche „Sandkastenliebe“ (1 Prozent).

Gibt es regionale Unterschiede?

Apropos Online-Partnersuche. Hier gab es durchaus beachtliche regionale Unterschiede. Berliner Ehepaare lernten sich in 33 Prozent der Fälle übers Internet beziehungsweise eine App kennen, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 30 Prozent. In Hamburg waren es hingegen nur 14 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern gar 8 Prozent.

In Thüringen scheint die Suche im Freundeskreis besonders erfolgsversprechend zu sein (48 Prozent) – Schlusslicht ist auch hier: Mecklenburg-Vorpommern (8 Prozent). Dafür lernten sich im Ostseebundesland 33 Prozent der Ehepaare auf der Arbeit kennen.

Am häufigsten auf einer Party, in der Disko oder einer Bar lernten sich Ehepaare aus Schleswig-Holstein kennen (23 Prozent). Sollten also die besten Partys womöglich im hohen Norden stattfinden?

Was waren die häufigsten Heiratsgründe?

So, kommen wir zu der spannendsten Frage überhaupt: Warum heiraten die Deutschen überhaupt? Doch bestimmt nur der Steuervorteile wegen? Nein, zum Glück nicht! Über 95 Prozent der Befragten gaben an, dass die Liebe einen wichtigen oder sehr wichtigen Grund fürs Heiraten darstellte. Die Tradition oder eine Familienplanung spielte nur bei 60 bzw. 59 Prozent eine (sehr) wichtige Rolle.

Interessant: Der zweithäufigste genannte Grund für die Eheschließung waren rechtliche Vertretungsvollmachten (64 Prozent), also ein eher rationales Motiv.

Und was ist nun mit den Steuervorteilen? Diese wurden gerade einmal von 21 Prozent angeführt.

Heiraten Männer und Frauen aus unterschiedlichen Motiven?

Das Wichtigste vorab: In puncto Liebe als Hochzeitsgrund unterscheiden sich Männer und Frauen nicht voneinander, allerdings scheint Männern die Tradition etwas wichtiger als Frauen zu sein (65 vs. 59 Prozent), letzteren hingegen die Familienplanung (59 vs. 54 Prozent). Religiöse Gründe sind für Männer etwas wichtiger als für Frauen (23 vs. 18 Prozent).


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