Mein Herzblatt spricht mit Pflanzen und Tieren – Ich liebe ihn dafür!

Ist es verrückt, Tiere oder Objekte zu vermenschlichen? Nein, sagt beziehungsweise-Autorin Jule Blogt und gesteht: Anthropomorphismus, das ist die zuckersüße Superkraft meines Herzblattes!

„Mau, Miau, Mauz“ – hätte jemand in meiner Wohnung eine Wanze installiert, würde man mein Herzblatt und mich wohl für nicht ganz zurechnungsfähig halten. So wie sich viele Eltern mit ihren Kindern in Babysprache unterhalten, jaulen wir unsere Katzen an, als würden wir tatsächlich ein ernsthaftes Gespräch führen.

Es gibt vieles, was ich an meinem Herzensmann liebe, aber seine Art mit unseren Katzentieren zu kommunizieren, ist großartig. Er spricht mit ihnen, als wären sie vollwertige Familienmitglieder, die auch mal erzogen und zurechtgewiesen werden müssten. Die eine Mietz wäre schließlich eine Zicke, die mit ihrer arroganten Art dem Mauz ziemlich auf die Nerven gehen würde.

Für das Verhalten, das mein Herzblatt zeigt, gibt es sogar einen kompliziert klingenden Fachbegriff: Anthropomorphismus. Als Anthropomorphismus bezeichnet man das Zusprechen menschlicher Eigenschaften auf Tiere, Pflanzen oder alles das, was eigentlich gar nicht menschlich ist. Diese Personifizierung ist besonders in unserem Kulturkreis sehr verbreitet. Gerade in Bezug auf Haustiere sorgt sie dafür, dass manch einer mit und über Hund und Katze spricht, als wären sie das eigene Fleisch und Blut.


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