Wenn Liebe nicht genug ist: Unser Peter Pan ist eine anonyme beziehungsweise-Autorin, die der Frau, die sie liebt und die sie dennoch verlassen hat, noch letzte Worte mitgeben möchte
Als ich dich das erste Mal sah, fielen mir gleich deine Hände auf. Diese wunderschönen Hände. Ich weiß nicht, was es war. Aber ich wusste, dass ich diese Frau unbedingt kennenlernen wollte.
Das, was ich dann tat, hatte ich noch nie zuvor getan! Ich schrieb dich an und kurz darauf bekam ich eine Antwort. Deine erste Sprachnachricht: diese Stimme! Wir hatten uns bis dahin noch nicht in der Realität gesehen, aber ich wusste durch diese beiden winzigen Details, deine Hände und deine Stimme, dass du die Richtige bist.
Du gewährtest mir Zutritt zu deinem Zuhause.
Ich stieg an unserem ersten Abend die Treppe zu dir rauf und wusste: Sie ist es. Ich habe mich verliebt. Aber eigentlich war ich es bereits, als ich deine erste Sprachnachricht erhielt.
Du hast mich in dein Leben gelassen … In dein Leben und in das Leben deiner wunderbaren Tochter. Ihr wart meine Frauen und ich habe euch so unfassbar geliebt.
Ich kam an mit einem großen Paket voller Sorgen und Selbstzweifel. Der Tod meiner Mutter ein halbes Jahr zuvor hatte mich verändert. Ich war nur ein Schatten meiner selbst und ich habe euch das immer wieder zu spüren gegeben. Eure Liebe konnte mich leider nicht retten. Ich konnte nicht über meinen Schatten springen und meine Vergangenheit ruhen lassen.
Die ganze Zeit über habe ich mir gewünscht, dass wir das gemeinsam schaffen. So sehr habe ich es mir gewünscht, aber ich konnte einfach nicht aus meiner Haut. Ich konnte dir nicht das geben, was du dir gewünscht hast von mir! Ich konnte euch nicht geben, was wir uns beide gewünscht haben. Unsere kleine Familie.