Nach der Trennung wurde ihr Zuhause zur Krankenstation für ihr gebrochenes Herz. Bis beziehungsweise-Autorin Stefanie Wilke schließlich einen Therapieplan für ihre Genesung entwarf. Spoiler: er beinhaltet geduldige Freunde und einen gutmütigen Labrador
Wenn man verlassen wird, ist das schrecklich schmerzhaft. Nicht zurück geliebt werden ebenso. „Es hat mir das Herz gebrochen“, sagen wir dann. Und eigentlich bricht ja noch viel mehr entzwei. Meistens liegen dann die Scherben einer gelebten Beziehung vor einem. Man muss die Vorstellung, ein „Dreamteam“ zu sein und die Herausforderungen des Lebens gemeinsam zu meistern, aufgeben. Allein der Gedanke daran reicht für viele Menschen aus, vor Schmerz buchstäblich in die Knie zu gehen. Das gebrochene Herz erwischt überwiegend nur einen der beiden. Zwar leidet der andere auch, doch es hat eben meist nur einer jene Entscheidung getroffen, die den Partner – oder nun Ex-Partner – in eine Art Ohnmacht versetzt.
Schafft man es aus dieser Ohnmacht jemals wieder raus? „Nein. Unmöglich. Diesmal nicht!“, möchte man schreien und weiter ins Kissen weinen oder sogar am Boden liegen und den schönen Dielenboden der gemeinsamen Wohnung mit Tränen fluten. „Ich werde nie wieder glücklich sein, ich werde nie wieder vertrauen können und nie wieder werde ich tollen Sex haben!“ Der Schmerz des gebrochenen Herzens ist unverdünnt, mächtig und unerbittlich.
Jetzt kommt die gute Nachricht. Es geht wieder vorüber. Und man ist nicht machtlos.
Als sich mein Mann nach fünf Jahren von mir trennte, wollte ich sterben. Und rückblickend muss ich auch heute gestehen, dass es sich tatsächlich wie ein kleiner Tod anfühlte. Damals dachte ich, ich würde ihn so sehr lieben, dass ich ihn einfach weiterlieben würde, trotz der Trennung.