Wenn aus Verliebtheit Liebe wird. Ein offener Brief an den Mann, der unserer anonymen beziehungsweise-Leserin den Glauben an die wahre Liebe zurückgegeben hat
Du. Du bist der Grund, weshalb ich nun diese Zeilen verfasse. Hiermit möchte nicht nur meine Liebe zu dir ausdrücken, sondern auch beschreiben, was ich durch dich geworden bin und wie du mich zu dem Menschen gemacht hast, der ich heute bin.
Kennengelernt haben wir uns ganz altmodisch. Nichts Außergewöhnliches. Als ich in den Sportverein bin, habe ich recht schnell gemerkt, dass wir uns sehr gut verstehen. Und noch schneller habe ich gemerkt, dass du mich magst. Mehr, als mir anfangs lieb war.
Es dauerte ungefähr ein halbes Jahr. Sechs Monate voller Höhen und Tiefen. In dieser Zeit ist meine Oma von uns gegangen, was alles erschwert hat. So waren meine Emotionen auf einer ständigen Berg- und Talfahrt. Von tiefster Trauer zum höchsten Glück. Die schlimmsten und schönsten Emotionen zur gleichen Zeit. An dieser Stelle möchte ich mir bei dir bedanken: dass du in dieser Zeit still und bedingungslos für mich da warst.
Die Zeit ging ins Land. Wagten wir uns einen Schritt weiter, hat mein Gefühl mir gesagt, dass es zu schnell geht und ich das nicht möchte. Folglich habe ich jedes Mal einen Schlussstrich gezogen. Vorerst. Doch musste ich immer wieder feststellen, dass ich Gefühle eben doch nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt unterdrücken kann. Und je mehr ich das tue, desto mehr kommen sie wieder. Ich hatte schlichtweg Angst. Angst, wieder verletzt zu werden. Angst, dass es nur eine temporäre Sache wird, die keine Zukunft haben wird. Ich wollte mich beschützen. Beschützen vor einem Schmerz, von dem ich selbst wusste, dass ich diesen nur sehr sehr schwer verkraften könnte.