Blümchensex: Die unterschätzte Unschuld

Blümchensex klingt niedlich, kann es aber richtig in sich haben. Wie sexuelle Entschleunigung und der Fokus auf Zärtlichkeiten eine einzigartige Intimität schaffen können

Mal ehrlich, was denken Sie beim Wort Blümchensex? Für die meisten sexuell aktiven Menschen ist der Begriff wohl eher negativ besetzt. Dabei klingt er doch eigentlich so niedlich, unschuldig, verspielt, nach einem sommerlichen Picknick, nach verstohlenem Händchenhalten und sich gegenseitig Kekskrümel von den Lippen küssen. Blümchensex ist süß, zuckersüß, nur eben nicht heiß und feurig. Aber ist er deshalb gleich Inbegriff der erotischen Langeweile? Zumindest bei den ersten sexuellen Begegnungen ist die ruhige Schmusenummer durchaus zu empfehlen, schließlich wird niemand als wilder Casanova oder heiße Sexgöttin geboren und man muss sich so erstmal vorsichtig an das neue Terrain herantasten. Aber auch mit fortgeschrittenem Erfahrungslevel ist romantischer Kuschelsex nicht per se etwas Schlechtes. Vorausgesetzt, alle Beteiligten wissen seine Vorzüge zu schätzen.

Die Superpower von Blümchensex

Das beste Argument für Blümchensex: Er kann wahnsinnig intim sein. Ob in der Missionars-, Löffelchen-, oder Reiterstellung mit vorgebeugtem Oberkörper – die Berührung, das Festhalten spielen eine deutlich wichtigere Rolle als beim schmutzigen Quickie zwischendurch. Das großflächige Haut-an-Haut-Gefühl trägt beim Kuschelsex entscheidend dazu bei, dass man sich mit dem Partner auf allen Ebenen verbunden fühlt. Hier wird Liebe gemacht, langsam, ganz bewusst. Es geht nicht nur um den schnellen, heftigen Höhepunkt, sondern ums Verschmelzen, ums In-die-Augen-Sehen, um etwas Bedeutungsvolles. Der leisere, langsame Blümchensex gibt beiden Partnern viel Raum zum Streicheln und Verwöhnen erogener Zonen, die beim härteren Liebesspiel sonst häufig vernachlässigt werden.


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