Marmeladenglasmomente – das sind die Augenblicke, die so schön sind, dass man sie einfangen und für immer behalten und sich an sie erinnern möchte. Unsere anonyme Autorin sammelt Erinnerungen an ihre große Liebe
“Wisst ihr, was ich mir manchmal vorstelle? Dass man so eine schöne Zeit einfach in ein Marmeladenglas stecken könnte. Und wenn man unglücklich ist, dreht man einfach den Deckel auf und schnuppert ein bisschen daran.” – Die Wilden Hühner von Cornelia Funke.
Auch in Kinderbüchern finde ich an der ein oder anderen Stelle Weisheiten, die ich als (fast) Erwachsene nicht aus den Augen verlieren möchte. Zum Beispiel die Idee, dass man schöne Zeit irgendwo aufbewahren könnte wie in einem Marmeladenglas. Ich hatte schon jede Menge Marmeladenglasmomente, Sekunden, Minuten und Stunden, in denen ich mir gewünscht habe, dass die Zeit für einen Augenblick lang still steht.
Die meisten davon waren mit meiner großen Liebe, mit dem Mann, den ich kennenlernen durfte, weil er mich damals als einer der Abiturienten von der Tanzbühne geschmissen hatte – denn die war eben ausschließlich für Abiturienten gedacht. Das war der Anfang. Das erste Gespräch mit ihm. Das Beste meines Lebens.
Wir hatten den gleichen Humor, dasselbe großartige Lebensgefühl, dieselbe Schwäche für amüsante deutsche Wörter, denselben Musikgeschmack und trotzdem waren wir in vielerlei Hinsicht verschieden. Aber gut verschieden, so dass wir uns problemlos ergänzten.
Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann