Du bist mein Anker

Jule Blogt liebt ihren Freiraum, aber sie liebt vor allem den Mann, der ihr diesen Raum gewährt und gleichzeitig ihr Zuhause ist. Eine Liebeserklärung

Ein Anker ist stabil, er steht für eine gewisse Schwere. Manch einer würde meinen, er hängt schwer an dem Objekt, welches er am richtigen Platz halten soll. Was ein Anker mit der Liebe zu tun hat? Eine Menge. Der, der mich am Boden hält, ist mein Herzblatt. Schwere, wie ein Klotz an etwas hängen, klingt im ersten Moment negativ, oder?

Hier kommt es jedoch auf die Betrachtungsweise an. Möchte ich Halt in meiner Beziehung, sollte ich mich nicht über einen stabilen Anker beschweren. Halt ist das, nach dem ich mich während meiner Single-Zeit so sehr sehnte. Fiel ich damals in ein emotionales Loch, gab es niemanden, an den ich mich klammern konnte, der dafür sorgte, dass ich meinen Stand bewahrte.

Frei sein und gleichzeitig zurückgehalten werden

“Er ist der Bär und du der Schmetterling”, beschrieb es die kleine Schwester meines Herzblattes treffend. Sie fand einfache Worte für meine, jetzt schon seit fast zwei Jahren bestehende, Beziehung. Ich als wild umher flatterndes Etwas, das gerne mal um sich selbst dreht und durch kleine Windhauche vom Ziel abkommen könnte. Er als Fels in der Brandung, als Anker, der stetig in sich ruhend beobachtet, was sein kleiner Falter wieder veranstaltet.

Ein Schmetterling, der an einer schweren Ankerkette seine Runden dreht. Was im ersten Moment beengend und zwanghaft klingt, ist für mich die ideale Art eine Beziehung zu führen. Ich möchte frei fliegen, aber gleichzeitig zurückgehalten werden, wenn ich es mit meinen Flugübungen mal wieder übertreibe. Diese Symbolhaftigkeit lässt sich wunderbar in unseren Beziehungsalltag übertragen.


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