Sie haben keine gemeinsame Zukunft. Unsere anonyme Autorin hat immer wieder seinen Annäherungen nachgegeben, doch sie ist heute endlich stark genug, um standzuhalten
Wir sind nicht zusammen. Du gehörst zu einer anderen Frau. Eine Frau, die ich kennengelernt habe und mag. Trotzdem kann ich unsere Zeit vor und während deiner Beziehung nicht vergessen. Du machst es mir aber auch mehr als schwer. Du willst mich noch immer und ich weiß das. Sagen kannst du mir das nur, wenn du getrunken hast. Trotzdem starrst du mich jedes Mal an, wenn du an meinem Büro vorbei läufst und grinst ganz verstohlen.
Du sagtest einmal, du wüsstest, dass ein „Wir“ falsch ist, aber du könntest die Finger nicht von mir lassen. Ich war wahnsinnig verliebt in dich und klammerte mich an diese eine Hoffnung. Die Hoffnung, dass du erkennst, dass ich nicht falsch für dich bin und dass ein „Wir“ genau richtig wäre.
Jedes Foto, das du auf Instagram hochgeladen hast, triefte vor verliebten, fast schon kitschigen Hashtags. Jedes dieser Fotos tat mir so sehr weh. Ich wusste eigentlich schon länger, dass ich dich verloren hatte und obwohl du nie wirklich mir gehört hast, schmerzte der Verlust.
Ich habe von dir nie mehr bekommen als gestohlene Küsse, heiße Blicke und verbotene Berührungen. Du hast mich zu „der anderen“ gemacht und ich habe das zugelassen. Es fühlte sich falsch an und trotzdem könnte ich es nicht lassen. Du warst mein Kryptonit-Mensch.
Ich habe mich selbst immer als eine starke und eigenständige Frau betrachtet. Ich wollte mich nie von einem Mann abhängig machen. Die Emanzipations-Flagge habe ich immer mehr als nur enthusiastisch geschwungen. Du hast mir das Gegenteil bewiesen und den Finger immer wieder in die Wunde gelegt.