Anfangs ist alles im Fluss: Man verbringt jede freie Minute miteinander. Im Lauf der Beziehung jedoch kommt das Ich wieder stärker zum Tragen. Was passiert, wenn ein Partner sich dann stärker weiterentwickelt als der andere? Muss es Gleichklang geben, damit die Beziehung eine Chance hat?
Nicht immer findet die Liebe im Gleichschritt statt. Mit der Zeit entwickeln sich Menschen weiter, nehmen Einflüsse von außen auf, hegen neue Träume, setzen Ideen um – idealerweise geschieht das in der Partnerschaft mit gleicher Geschwindigkeit. Doch was, wenn nicht? Wenn einer vorausprescht und der andere nur noch hinterher hechelt? Sich abgehängt fühlt von der persönlichen oder beruflichen Weiterentwicklung des Partners oder der Partnerin? Man sich klein fühlt angesichts des Drives, den der Partner hinlegt?
Bevor Sie die Flinte ins Korn werfen: Sehen Sie es erst einmal positiv. Stillstand tut niemandem gut. Und nur weil Sie da sind, Ihren Partner oder Ihre Partnerin unterstützen und ihm oder ihr eine vertrauensvolle und liebevolle Basis sind, kann er oder sie Vollgas geben. Sie sind die Person, die immer da sein wird, um Halt zu geben, wenn es trubelig wird und doch einmal die Energie fehlt. Ihr Partner wiederum spornt Sie an, Neues zu wagen und sich nicht in der Komfortzone zu vergraben.
In Schieflage gerät die Beziehung allerdings, wenn
- Ihr Partner sich nur noch durch neue Projekte definiert und kein anderes Thema mehr kennt
- nicht mehr genug Raum für Paar-Zeit bleibt
- Ihnen Ihr Partner zu verstehen gibt, dass Sie ihm (vermeintlich) nicht mehr das Wasser reichen können
- Ihr Partner lieb gewonnene Rituale, wie das gemeinsame Einschlafen oder nette kleine Liebesbotschaften zwischendurch, vernachlässigt
- Ihre gemeinsamen Ziele und Träume sich in Schall und Rauch auflösen