Schmutzige Wäsche nach der Trennung sind manchmal schlimmer als die Trennung selbst. Warum einen die Verletzungen des Ex-Partners kalt lassen sollten – und wie das gelingt
„Steffi hat mich von Anfang an nur verarscht, die ist total durchtrieben und war eh niemals treu“, „Jan hat mich in den letzten Jahren nur noch kontrolliert und wurde sogar handgreiflich“, „Felix ist völlig verschuldet und hat mein ganzes Geld verprasst, nehmt euch bloß in Acht vor dem“ – wenn Menschen Lügen über ihre Ex-Partner verbreiten, klingt das meist so oder so ähnlich.
Ob Betrug, Ausbeutung, Herzlosigkeit oder Gewalt: Irgendwas lässt sich dem anderen schon andichten, um ihm nach der Trennung nochmal so richtig eins reinzuwürgen und sein Ansehen langfristig zu schädigen. Er oder sie hat einen schließlich eiskalt sitzen lassen und deshalb alles Schlechte der Welt verdient – selbst, wenn man dafür gewaltig an der Wahrheit drehen muss. Kursieren Aussagen wie diese jedoch erstmal im Freundes- und Bekanntenkreis, kann die Verleumdung den betroffenen Person das Leben zur Hölle machen. Schlimmer noch, wenn nicht nur das private Umfeld von den Lügen des Ex infiziert wird, sondern auch andere Lebensbereiche wie zum Beispiel der Job unter ihnen zu leiden haben.
Was zur Hölle denkt der Lügner sich dabei?
Verlassen zu werden ist nie leicht. Manchmal ist eine Trennung aber auch die einzig richtige Option, wenn die Luft raus, die Liebe weg oder irgendetwas vorgefallen ist, das zumindest einen von beiden zu einem Schlussstrich drängt. Einige Paare bekommen das mit erwachsenen Gesprächen und Vernunft sauber über die Bühne, andere finden sich plötzlich in einer Schlammschlacht wieder – meist, weil der Verlassene die Trennung nicht akzeptieren kann oder will und seine Verletzung in Wut umwandelt.