Sie haben lange um ihre Liebe gerungen. Eine herzzerreißende Liebesgeschichte ohne Happy End – aber nicht ohne Hoffnung. Warum unsere anonyme Leserin nie aufgehört hat zu kämpfen
Alles begann vor einigen Jahren im Herbst. Ich hatte einen neuen Job in dem Unternehmen angefangen, das du in einigen Wochen verlassen würdest. Wir kannten uns flüchtig. Ich war gerade auf dem Weg zur Mittagspause, da standst du vor der Glastür zu meinem Stock, kanntest den Code zur Tür nicht. Ich machte dir lächelnd die Tür auf. Es war ein magischer Moment, als wir uns in die Augen schauten. Ich schrieb dir am Nachmittag eine Mail, ob wir nicht mal gemeinsam Mittagessen gehen wollen. Es war ein komisches Treffen, kannten wir uns ja eigentlich kaum. Aber trotzdem hatten wir uns einiges zu erzählen. Unter anderen hast du mir von deiner Freundin erzählt.
Für mich war die Sache nach dem Mittagessen eigentlich beendet, wollte ich mich doch nicht auf einen vergebenen Mann einlassen. Eine Woche später standst du dann plötzlich wieder in meinem Büro. Wolltest nochmal Tschüss sagen. Am Nachmittag dann die erste Nachricht per Facebook von dir. Anfangs schrieben wir nur alle paar Tage, aber mit der Zeit wurde unser Kontakt immer intensiver. Bis wir irgendwann Tag und Nacht schrieben. Wir fingen an, uns zu treffen. Anfangs harmlos, mal zum Mittagessen oder auf einen Drink nach der Arbeit. Wir haben viel über unser Leben gesprochen, über deine Beziehung, die zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr so gut lief. Du hast gesagt, dir fehlt so viel in deiner Beziehung. Du liebst deine Freundin wie eine Schwester, aber nicht mehr wie die Frau, mit der du dein Leben verbringen willst.
Ich selbst habe dir auch viel über mein Leben erzählt. Hatte ich doch einige Enttäuschungen mit Männern in den letzten Jahren hinter mir. Ich wurde verletzt, belogen und betrogen. All diese Geschichten hatte ich dir erzählt. Wir waren sehr offen zueinander. Sprachen sehr viel über uns. Hatten wir doch das Gefühl, dass wir beide eigentlich perfekt zusammen passten. So kam es dann auch, dass du eines Samstags nachts zu mir kamst. Wir wussten beide was passieren würde. So dauerte es bis zum Ende des zweiten Films, bis unsere Lippen sich endlich berührten. Es war Magie. Es war Explosion. Es war perfekt. Morgens um 4 Uhr fuhrst du nach Hause. Die Tage danach waren unbeschreiblich.