Sexsucht ist mehr als eine starke Libido. Nicht selten leiden Betroffene unter der Abhängigkeit – und ihre Beziehungen gleich mit. Was tun, wenn die Lust zur Droge wird?
Zugegeben, es ist leicht, über Sexsucht Witze zu machen. Doch viel zu lachen gibt es da eigentlich gar nicht. Denn auch wenn es bisher keine offizielle medizinische Diagnose gibt: Im Grunde unterscheidet sie sich nicht großartig von anderen Abhängigkeiten wie beispielsweise Alkohol- oder Spielsucht. Sobald die Sexsucht-Symptome beginnen, den Alltag eines Betroffenen oder seines Partners zu beeinflussen, wird sie damit für alle Beteiligten zu einem ernstzunehmenden Problem.
Hier erfahren Sie, ab wann das sexuelle Verlangen als krankhaft einzustufen ist und welche Ursachen der Sexsucht in der Regel zu Grunde liegen. Außerdem: Was Sie bei Sexsucht tun können, wenn Sie betroffen sind.
Sexsucht: Symptome und Auffälligkeiten
Tatsächlich ist eine handfeste Sexsucht also mehr als ein starker Lusttrieb. Betroffene verhalten sich regelrecht zwanghaft. Ob sie wollen oder nicht: Der Gedanke an Sex kontrolliert ihre Handlungen rund um die Uhr. Das kann auf mehreren Ebenen zu einem Problem werden. Typische Sexsucht-Symptome sind beispielsweise übermäßige finanzielle Ausgaben für Hotlines, Live-Chats oder Liebesdienste, permanente Ablenkung im Job durch erotische Fantasien oder die pausenlose Beschäftigung mit Pornografie und Masturbation. Selbst in einer eigentlich erfüllenden Beziehung. Die Sexsucht-Ursachen sind jedoch meist nicht in der Partnerschaft zu finden, dazu aber gleich mehr. In jedem Fall hat sich ein Betroffener nicht mehr im Griff, verhält sich irrational oder setzt wichtige Dinge scheinbar achtlos aufs Spiel.
Was aber steckt nun hinter der Sexsucht – und was kann man dagegen tun?