Eltern werden – packt meine Beziehung das?

Unsere Autorin Julia Bencker ist Anfang 30, seit über sieben Jahren in einer glücklichen Beziehung und kann sich Kinder in ihrem Leben durchaus vorstellen. Dennoch stellt sie sich ein paar Fragen, die einfach unausweichlich sind

Als Nicht-Mutter kann ich mir keine Vorstellung davon machen, wie zeitabsorbierend kleine Kinder sind. Die amerikanische Bloggerin und vierfache Mutter Rita Templeton hat einen Artikel über die Wichtigkeit einer regelmäßigen Date Night geschrieben. Ich lese solche Einblicke in eine mir fremde Welt immer mit viel Aufmerksamkeit, da ich hoffe, so ein bisschen besser auf die Ehe, Mutterschaft und sonstige vor mir liegende Abenteuer vorbereitet zu sein.

So schreibt Rita Templeton, dass Abende, die sie ganz allein mit ihrem Mann verbringt, ihr immer wieder zeigen, dass sie den Richtigen geheiratet hat. Die geführten Unterhaltungen an der Date Night drehen sich endlich nicht mehr um leidige Themen wie Schule, Arzttermine oder Geld, sondern es darf mal wieder um gemeinsame Interessen gehen. Sie müssen sich nicht über das Genörgle der Kinder hinweg unterhalten und niemandem das Essen kleinschneiden. Endlich wieder Person sein statt Elternteil: Bei aller Liebe zu ihren Kindern (die in dem Artikel deutlich durchzuhören ist) sind sie und ihr Mann für diese kostbaren Stunden zu zweit sehr dankbar.

Kinder kriegen = Eltern werden – sind wir dafür schon bereit?

Nach dem ersten Lesen dieses Artikels befiel mich vor allem ein Gefühl: Angst vor dem Mutterwerden. Bin ich wirklich bereit für diese Herausforderung? Und ist es nicht nur eine Lügengeschichte, wenn meine Mutter mir erzählt, dass all diese Entbehrungen durch ein einziges Kinderlächeln wieder wettgemacht werden? Ich bin Anfang 30 und fühle mich zu jung für eine solche Verantwortung – aber so viel Zeit habe ich auch nicht mehr!


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