Warum die Trennung das Beste war, das mir passieren konnte

Sie hat sich beinahe aufgegeben für ihn. Sie hat gekämpft um ihre Liebe. Als das Beziehungsaus unvermeidbar wurde, erkannte sie, dass die Trennung eine Befreiung war. Eine anonyme Liebesgeschichte

Jede Trennung ist schmerzhaft, für den Einen mehr, für den Anderen weniger. Meine Trennung von meinem Ex-Partner war mit viel Schmerz verbunden. Ja, ich habe viel geweint – aber das habe ich auch während der Beziehung getan.

Als ich ihn kennenlernte, war ich der Überzeugung, dass er der Mann meiner Träume sei. Dass wir füreinander bestimmt wären. Doch nach nicht einmal einem Jahr zeigte er sein wahres Gesicht. Er ließ mich immer öfter in Stich und vermittelte mir das Gefühl, dass ich nichts wert bin. Die Glücksblase vom Traumpaar zerplatzte. Doch ich wollte sie unbedingt festhalten: Ich redete mir ein, dass wir wieder zueinanderfinden würden. Aber als ich um ihn kämpfte, habe ich mich Stück für Stück selbst verloren. Alles, was ihn an mir gestört hat, habe ich geändert für ihn und für uns. Habe alles runtergeschluckt, aus Angst, dass er wieder mit Trennung droht.

Wenn wir einen kleinen Streit hatten, hat er mich wochenlang ignoriert und ich habe geweint, weil ich nicht wusste, was los war. Wenn ich ihn unter Tränen fragte, was los sei, warum er so zu mir wäre, hat er mich angesehen und gesagt: „Du bist so erbärmlich, schau dich an, wie du dasitzt und weinst. Ekelhaft.“ Ich habe versucht, mir einzureden, dass er es nicht so meinte, dass er nur aufgebracht sei – weswegen auch immer. Ich wusste nie, wieso.

Ich habe immer wieder alles getan, alles versucht, an ihn ranzukommen. Aber es kam kein Gefühl mehr von ihm. Da wurde mir klar: Er liebt mich nicht mehr.

Ich dachte, ich kämpfe für unsere Liebe. Aber egal was ich tat, ich machte es in seinen Augen falsch. Als er mich mal wieder links liegen gelassen und nicht mehr mit mir gesprochen hatte, habe ich ihn gefragt, ob er wüsste, wie traurig mich das machte und er antwortete mir, dass er es wüsste, es ihm aber scheißegal sei. Ihm sei nur wichtig, wie es ihm ginge. Das sei, was zähle.

Ich wusste: Es war vorbei. Der Kampf war verloren.


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