Warum Apathie in der Liebe so gefährlich ist

Wenn der Partnerschaft der Antrieb fehlt: der unterschätzte Beziehungskiller namens Gleichgültigkeit

Wie würden Sie die Liebe beschreiben? Sie ist einnehmend, überwältigend, geballte Emotion, Leidenschaft und Glück und Schmerz. Sie ist von allem ganz viel und deshalb eins ganz sicher nicht: nichts, Leere. Leere hat mit Liebe nichts zu tun. Und wenn doch? Wenn einer nun nur noch mit den Schultern zuckt, wie immer atmet und arbeitet und isst und „Guten Morgen“ sagt, aber dabei so ausgesaugt erscheint wie Harry Potter nach einer Dementoren-Attacke? Dann ist das manchmal keine diagnostizierbare Krankheit und trotzdem für beide Menschen in der Beziehung ziemlich ungesund.

Wenn der Antrieb schwindet

Früher hat der Partner vielleicht wöchentlich seinen eigenen Laufrunden-Rekord gebrochen, im Job tagtäglich abgeliefert, ständig Ideen oder zumindest irgendwas Schönes im Kopf gehabt. Sie zum Beispiel, immer. Hat sich bemüht, war aufmerksam, liebevoll und überraschend. Okay, jeder weiß, dass diese Dinge nicht ewig so bleiben, und der ganze verliebte Nervenkitzel einer wertvollen Vertrautheit weicht.  Mühe geben muss man sich jedoch trotzdem und zwar jeden Tag aufs Neue – an der Beziehung arbeiten, wie es so schön heißt. Nur, wer gemeinsam mit dem Partner vorwärts geht, sich bewegt und die Liebe mit kleinen Details lebendig hält, meistert auch den schnöden Alltag auf lange Sicht als Paar. Dann darf man auch mal Schwäche zeigen, mit allem überfordert sein, weil eine gute Partnerschaft das aushalten kann. Mit Schwäche kann man umgehen, Gleichgültigkeit aber ist ein Problem.

„Ist mir egal.“

Manche Menschen sind von Natur aus emotionaler als andere, in Beziehungsdingen involvierter, nehmen Sachen eher in die Hand, planen den Einkauf oder die nächste Reise und sprechen sich erst dann mit dem Partner ab, der ohne sanften Tritt in den Hintern eher selten etwas anpackt. Wenn den anderen jedoch gar nichts mehr kümmert, er die Beziehung und alles drum herum als gegeben hinnimmt und einfach im Strom des anderen mitschwimmt, ist das für beide Seiten schlecht.


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