Wer sich mit dem Modell der positiven Psychologie beschäftigt, erfährt, dass es in erster Linie die eigene innere Haltung ist, die zufrieden oder eben kreuzunglücklich macht. Ob es wirklich so einfach ist? Wir versuchen, diesen Gedanken auf das Beziehungsleben zu übertragen.
Es läuft nicht immer alles rund. Im Leben nicht und in der Liebe ebenso wenig. Dabei wünschen wir uns heimlich – wir wissen schließlich, realistisch ist das nicht – eine Garantie auf das Glück. (Und wenn wir schon dabei sind: Bitte auch eine Garantie auf die Treue.) Klingt zu schön, um wahr zu sein? Nun, was aber, wenn es die tatsächlich gäbe?
Gewohnheit macht selbstverständlich
Fragen Sie doch einmal Ihre Single-Freunde, wie die es finden, Wochenende für Wochenende auf die Piste zu gehen, in der Hoffnung, einen, wenigstens einen Menschen zu finden, der es ernst meinen könnte. Fragen Sie nicht am Samstagabend, sondern am Sonntagmorgen. Da, wo Sie zusammen mit Ihrem Schatz beim Frühstück sitzen und – wenn Sie die denn wollten – umgehend eine Riesenpackung Kuscheleinheiten erhalten könnten. Ja, man gewöhnt sich an das, was man hat, sehr schnell …
Der Partner ist für Ihre Stimmung nicht verantwortlich
Sie wissen, dass Ihr Partner nicht dafür da ist, Sie glücklich zu machen. Aber Sie hoffen natürlich darauf. Mit einem Menschen, der Sie bewusst unglücklich macht, sollten Sie auch nicht zusammenleben, das verbietet Ihr Selbstwertgefühl. Dennoch sollten Sie sich niemals abhängig davon machen, in allen Lebenslagen bitte, dass jemand für Ihr Glück zuständig ist. Diese Erwartungshaltung wird Sie nämlich garantiert unglücklich machen. Wenn Ihr Partner grummelt, lächeln Sie zurück, muntern Sie ihn auf – und denken Sie nicht: „Jetzt verdirbt er mir mit seiner schlechten Laune den Tag.“ Das stimmt nicht. Das tun Sie selbst.