Zoffen Sie sich übers Geld? So machen es die anderen

Streit über Geld und Haushaltskosten lassen sich vermeiden. Studie zeigt, wie klassisch die Einkommen verteilt sind

Immer mehr Paare wählen das 2+1 Modell bei der Kontoführung: Jeder Partner führt sein eigenes Konto und zusätzlich gibt es ein gemeinsames Konto, von denen beispielsweise Mietkosten, Urlaube oder Anschaffungen für die Kinder bezahlt werden.

Partner, die sich auf Augenhöhe verständigen, können mit Tauschgeschäften alle Unterschiede ausgleichen. Dann stehen die Chancen für eine lange Beziehung bestens, denn Streit über Geld und Haushaltsführung führen viele Paare langfristig vor den Scheidungsrichter.

Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der deutschen Frauen hatte schon Beziehungen zu einkommensschwächeren Männern, 31 Prozent der befragten Männer haben schon besserverdienende Frauen gedated. Für 81 Prozent waren diese Unterschiede absolut keine Ursache für Probleme. Aber immerhin 17 Prozent der besserverdienenden Frauen hatten in der Beziehung das Gefühl, ihr Partner habe ein Problem mit ihrem höheren Einkommen. Dies geben auch 10 Prozent der geringer verdienenden Männer zu.

Und wenn sich doch die Paardynamik ändert: Eine Beziehung bedeutet, gemeinsam auf die Veränderungen des Lebens zu reagieren. Jede Veränderung bietet eine Chance zu etwas Neuem und Besserem.

Innere Widerstände entstehen oft, wenn sich ein unvorhergesehener Rollenwechsel wie Kündigung oder Teilzeitarbeit vollzogen hat und der Mann darüber verzweifelt, dass er seine Position als Versorger nicht mehr erfüllen kann. Deutlich einfacher ist es für das Paar, wenn das die Folge einer gemeinsamen Entscheidung war, beispielsweise weil der Mann sich um die Kinder kümmert.

Allerdings beklagen viele Hausmänner auch äußere Widerstände: Wer die Kinder versorgt, ist in den Augen seiner Geschlechtsgenossen eben kein Alpha-Männchen mehr. Das lassen sie ihn spüren durch böse Anmerkungen bis hin zu deutlicher Ausgrenzung. Ob das steinzeitliches Rudelverhalten wiederspiegelt oder Neid und Missgunst: Das Selbstbewusstsein eines Hausmannes wird auch in unserer Zeit auf eine harte Probe gestellt. Sogar viele Frauen reagieren auf Hausmänner negativ. Bei der Partnerwahl achten selbst gut verdienende Frauen auf Männer mit ähnlichem Status. Akademikerinnen wählen nahezu nie einen nichtakademischen Partner. Wir bewegen uns auf eine Gesellschaft zu, in der sich entweder zwei gutverdienende Partner zusammentun oder zwei, die sich in derselben schlechten Arbeitssituation befinden. Mehr Mut zur Unterschiedlichkeit würde nicht nur privat sondern auch gesellschaftlich positive Auswirkungen haben.

  • Die Einkommensverteilung ist nach wie vor klassisch: Frauen verdienen in der Regel weniger als ihre Partner.
 Aber rund ein Fünftel (20 Prozent) der deutschen Paare hat ein etwa gleich hohes Einkommen.
  • Unkonventionelle Einkommensverhältnisse führen selten zu Problemen: 
Mehr als ein Drittel (38 Prozent) der deutschen Frauen hatte schon Beziehungen zu einkommensschwächeren Männern, 31 Prozent der befragten Männer haben schon besserverdienende Frauen gedated. Für 81 Prozent waren diese Unterschiede absolut keine Ursache für Probleme. 17 Prozent der besserverdienenden Frauen gaben jedoch an, das Gefühl zu haben, ihr Partner habe ein Problem mit ihrem höheren Einkommen. Dazu bekennt sich auch jeder zehnte geringer verdienende Mann.
  • Frauen legen bei der Partnerwahl mehr Wert auf das Bildungsniveau des neuen Partners als Männer: 
49 Prozent der Frauen geben an, dass die Ausbildung besonders wichtig sei, bei den Männern sind es nur 31 Prozent. Dieser Wert steigt mit zunehmenden Alter der Frauen. Auch der Beruf des Partners ist Frauen mit 46 Prozent wichtiger, als Männern (22 Prozent). Folgerichtig legen sie auch mehr Wert auf die finanzielle Situation des Mannes (43 Prozent, Männer 14 Prozent).

Quelle: PARSHIP Nationale Studie 2009

  • Der gleiche Bildungsstand als Garant für langfristige Beziehungen
: 42 Prozent der Deutschen glauben, dass der gleiche Bildungsstand wichtig oder sehr wichtig ist, damit eine Beziehung langfristig erfolgreich ist. Mit 46 Prozent liegen die Frauen hier wieder deutlich vor den Männern (37 Prozent). Am wichtigsten ist die Augenhöhe in Sachen Bildung übrigens Akademikern (51 Prozent).

Quelle: PARSHIP Single- und Paarbefragung Juli 2012


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