Geburtstag der Mutter. Baby der Schwester: Wie viel Familie muss eine Partnerschaft ertragen, damit sich niemand zurückgewiesen fühlt?
Als Paar macht man alles gemeinsam. Also taucht man auch nur im Doppelpack bei der Familie auf. Ist doch logisch, oder? Nein, natürlich nicht!
Auf keinen Fall muss der Partner an jeder Festivität der eigenen Familie partizipieren. Es ist schön, wenn er gerne mitkommt. Aber wenn er immer dabei ist oder sogar dabei sein muss, erzeugt das puren Stress. Das ist auch okay so. Niemand fühlt sich zurückgewiesen, nur, weil er mal nicht mit zur Familie kommen soll. Solange es die Ausnahme und nicht die Regel ist. Sonst würde ich mir an der Stelle meines Partners natürlich durchaus Gedanken machen, warum ich nie dabei sein soll! Vielleicht bin ich ihm ja peinlich?
Allerdings: Wenn mein Partner selbst keine Lust hat mitzukommen, dann soll er auch bitte daheim bleiben. Spaßig wäre es dann sicherlich eh nicht mit ihm. Außerdem soll man niemanden zu seinem Glück zwingen! Wenn mein Partner mitkommen will, dann freue ich mich. Aber wenn er nicht will, dann ist das auch in Ordnung. Solange er sich nicht regelmäßig davor drückt.
Denn wohl gemerkt: Auch die eigene Familie kann sich von dem Partner zurückgewiesen fühle. Hierzu habe ich sogar eine kleine Anekdote parat:
Mein Partner ist damals mehrfach hintereinander nicht mit zu meinen Familienfeiern gekommen – aus diversen Gründen, die Termine lagen eben einfach extrem ungünstig –, sodass meine Mama mich fragte, ob er irgendwas gegen sie habe. Hatte er nicht. Also nicht direkt. Wir sind in meiner Familie anscheinend recht ruppig zueinander. Aber auf liebevolle Weise. Das kannte er so einfach nicht. Fand es aber auch nicht schlimm. Viel schlimmer fand er da eher, dass sie seinen Vegetarismus zwar akzeptierte, aber nicht verstand. So gab es zu seinem Stück Tofu auch gerne Mal die Bratensoße aus dem Gänsebräter. Lieb gemeint. Jedoch nicht zu Ende gedacht. Aber das ist eine andere Geschichte.