Er hat gekämpft und verloren. Jetzt wünscht er sich nichts so sehr, als sie ein letztes Mal sehen zu dürfen, ein letztes Mal ihre Umarmung zu spüren. Ein Leserbeitrag
Alles begann mit einem kurzen “Hi”, du warst das Mädchen mit den langen Haaren. Dabei blieb es, bis wir anfingen über das Internet zu schreiben. Das erste Treffen war im örtlichen Tanzverein, beim Anfängerkurs. Du mit deinem damaligen Freund. Wie bezaubernd du lachen konntest. Aus den flüchtigen Begegnungen wurde eine Freundschaft, die ich nicht mehr missen wollte. Wir schickten uns viele lange Chat-Nachrichten. Redeten lange und ich wünschte die begrenzten Stunden würden ewig weiter gehen. Nun sahen wir uns in der Schule, so oft der Unterricht und die Pausen es zuließen. Deine aufgeweckte Art, deine Sicht der Dinge, ich liebte deine Art, noch bevor ich es begreifen konnte. Beide waren wir Träumer und Tänzer, inzwischen waren wir und unsere Interessen einander so vertraut. Du die Romantikerin und ich der Poet. Bis zu jenem Tag, als wir uns einander zuwandten und unsere Zukunft miteinander verbanden. So begann die schönste Zeit in meinem Leben.
Wir zwei wurden ein Paar und nichts würde uns trennen. Das ging so lange gut, bis ich den ersten Fehltritt machte. Du hattest mir dein Herz anvertraut und ich hatte den Fehler gemacht, es zu brechen. Was mir nach all der Zeit immer noch nachgeht. Ja, es tat weh, dich so zu sehen, aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich war immer ehrlich und es gab niemanden, der dich hätte ersetzen können. So ging es weiter. Jeden Tag war ich glücklich, an deiner Seite leben zu können. Auch wenn es für mich hieß, Kompromisse eingehen zu müssen. So tat ich das alles, um dich bei mit zu wissen. Es baute sich in mir unterbewusst ein Druck auf. Und eben jenem Druck, der auf meinen Schultern lastete, konnte ich nicht standhalten. Es brach mir das Herz, als ich dich gehen ließ. Nur um dich nicht weiter hinab zu ziehen. Während dieser Nacht weinte ich, die ganze Zeit. Es war nicht nur eine Liebe, es war genauso eine Freundschaft, die mir wichtiger als mein Leben war. Tief schnitt das Messer in mein Fleisch, nur so konnte ich all den seelischen Schmerz erdulden. Es stimmte, ich war nicht perfekt, doch du warst es. Deine Art und deine Sicht der Dinge hatte ich lieben gelernt wie niemanden zuvor. Meine Freunde und meine Eltern waren froh, als alles vorbei war.