Worauf kommt es in Beziehungen an?

Die wichtigsten Faktoren einer Partnerschaft

Worauf es Menschen in Beziehungen ankommt: Ehrlichkeit, Treue, Offenheit, Gesprächsbereitschaft und eine optimistische Lebenseinstellung zählen zu den Eigenschaften, die Europäer von ihrem künftigen Partner erwarten. [1]

Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen:
Nur wer sich mit der Erfahrungswelt, den Wertevorstellungen und Lebensmotiven des Partners vertraut fühlt, kann sich auch fallen lassen. Man kann sich geben, wie man ist, und wird dafür geliebt.

Positivität der Beziehung gegenüber:
Beide Partner müssen (zur gleichen Zeit) davon überzeugt sein, dass sie es miteinander versuchen wollen und dass die Chancen dafür gut stehen.

Fürsorge:
Hier geht es um die emotionale Bindung. Darunter fällt vor allem der Wunsch, füreinander da zu sein, Vertrauen zum Partner zu haben, sich um ihn zu kümmern und sich für ihn zu interessieren (und das auch zu zeigen).

Unabhängigkeit:
In jeder Beziehung brauchen die Partner neben gemeinsamen Erlebnissen auch die Möglichkeit zum Rückzug, um individuelle Bedürfnisse befriedigen zu können. Wenn es zwischen tatsächlichem und gewünschtem Freiraum zu starke Abweichungen gibt, entsteht schnell Unzufriedenheit.

Sex:
Wenn es im Bett klappt, dann funktioniert die Beziehung, heißt es häufig. Andersherum wird eher ein Schuh daraus: Wenn die Partnerschaft gut läuft, dann ist auch der Sex gut. Dass die anfängliche Leidenschaft irgendwann abkühlt, ist völlig normal. Vielleicht haben Sie nach einer Weile nicht mehr so häufig Lust, doch wenn Sie Ihrer erotischen Beziehung Aufmerksamkeit und Fantasie widmen, wird das sexuelle Erleben mit den Jahren immer besser und intensiver.

Toleranz:
Den anderen so zu akzeptieren, wie er ist, ohne ihn ändern oder verbiegen zu wollen, lautet die Devise. Das bedeutet auch, die eigenen Erwartungen an den Partner zu zügeln. Niemand ist dafür da, dass er Ihre Erwartungen erfüllt. Die Dinge, die Ihr Partner für Sie tut, muss er aus freien Stücken tun – einfordern können Sie nichts.

Wer eine langfristige Beziehung anstrebt, sollte unterscheiden zwischen Eigenschaften, die kurzfristig anziehend wirken, und solchen, die eine Basis für eine Partnerschaft darstellen. Die erste Frage sollte also immer lauten: Was suche ich in einer Partnerschaft? Definieren Sie, was Sie brauchen, damit Sie sich in einer Beziehung wohlfühlen – und lassen Sie sich dabei nicht von idealisierten Bildern aus Romanen, Filmen oder der Presse verführen.

Vor allem die Bindungshaltung der Partner definiert, wie sich beide in der gemeinsamen Beziehung fühlen, da sie sehr viel mit den Erwartungen und Wünschen an eine Beziehung zu tun hat. Im Detail können das einzelne Faktoren von Sex bis zum Versorgungsgedanken sein, doch in Gänze lässt sich zusammenfassen: In einer Beziehung ist ein großes Maß an Positivität nötig, damit diese dauerhaft tragfähig bleibt.

Beide Partner sollten also das Gefühl haben, in einer sicheren und verlässlichen Beziehung zu leben. Idealerweise fühlen sie sich einander verbunden, sind bereit, sich für den Partner und die Beziehung zu engagieren, und sind zufrieden mit dem gemeinsamen Sexleben. Aus derart erfüllten Hoffnungen entsteht also eine Grundhaltung, die den Partnern erst ermöglicht, das Miteinander positiv zu erleben. Weniger wissenschaftlich ausgedrückt geht es darum, die eigene Beziehung möglichst optimistisch zu sehen.

Diese optimistische Grundhaltung basiert ganz klar auf einer individuellen Kosten-Nutzen-Rechnung. Bedenken Sie allerdings eines, wenn Sie Ihre aktuelle Beziehung mit früheren Liebeserfahrungen vergleichen: Ein jeder rechnet anders. Wir bewerten also unsere eigene Attraktivität für eventuelle neue Partner, versuchen einzuschätzen, wie hoch unser Marktwert sein könnte, und prüfen, welche Alternativen wir gegebenenfalls hätten. Am Ende wägen wir noch eventuelle Trennungshindernisse ab, etwa eine gemeinsame Wohnung, gemeinsam angeschaffte Güter, natürlich Kinder, aber auch gemeinsame Erlebnisse. Vor allem Letztere verleihen der gemeinsamen Lebensgeschichte einen hohen Wert.

Die Kosten-Nutzen-Rechnung geschieht häufig unbewusst, was jedoch nichts daran ändert, dass sie regelmäßig stattfindet – bei jedem von uns.

“Kann ich meinen Partner dauerhaft lieben, obwohl er nicht perfekt ist?” Wer diese Frage mit einem klaren Ja beantworten kann, hat den passenden Lebensgefährten gefunden.

[1] Parship-Studie, 2009


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