Natürlich habe ich Zeit, auch wenn ich das gar nicht will

Männer verhalten sich nicht immer rational. Sie sagen „ja“, obwohl sie eigentlich „nein“ meinen. Doch warum eigentlich?

Oh, ein Date. Hm. Fühle ich mich dazu bereit? Eigentlich nicht, aber ich habe schon zugesagt. Jetzt nachträglich den Schwanz einzuziehen wäre unschicklich. Also muss ich da wohl durch. Um des Date-Partners willen. Man will ja niemanden enttäuschen. Außer sich selbst vielleicht, weil man wieder nicht den Mumm hatte, sich für das zu entscheiden, was man wirklich will.

Dieses Phänomen beobachte ich immer wieder an mir: Ich sage „Ja, natürlich habe ich Zeit!“, dabei habe ich gar keine Lust. Warum? Ich mache mir Sorgen darüber, dass mein Gegenüber schlecht von mir denken könnte, wenn ich absage. Und ich bin kein Einzelfall! Das scheint so ein Männerphänomen zu sein.

Männer, die Angsthasen unter den Menschen. Es kann uns doch nicht so sehr belasten, einfach mal „nein“ zu sagen. Wir müssen das nicht mal dramatisch ausschmücken. Keine Zeit. Keine Lust. Emotional instabil. Schon was vor. Kann man doch alles sagen. In den seltensten Fällen wird uns das jemand übel nehmen. Und wenn doch, dann ist es sowieso berechtigt.

Alle Optionen offen lassen? Bitte nicht!

Wir Männer sollten einfach klar Stellung beziehen. Wenn wir nach einem Treffen gefragt werden und uns um eine klare Antwort drücken wollen, hilft das niemandem. Uns nicht, weil wir dem Stress unterliegen, uns irgendwann doch entscheiden zu müssen. Dem Gegenüber hilft es genauso wenig, weil die Person sich durch ein „Vielleicht, mal sehen, ob ich Zeit habe“ Hoffnungen macht. Hoffnungen, die wir nicht enttäuschen wollen. Also werden wir uns für eine Zusage entscheiden. Nicht unbedingt, weil wir es wollen, sondern weil wir uns verpflichtet fühlen.


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