Deshalb fallen Frauen (immer wieder) auf Bad Boys herein!

Wenn der Charmeur sich als Mistkerl entpuppt. Ein Forscher hat eine Erklärung gefunden, weshalb Frauen manche Männer so schwer durchschauen können

Dass Bad Boys attraktiv sind für ein Abenteuer, ist kein Geheimnis. Ebenso nicht, dass Frauen die Nice Guys bevorzugen, wenn es um die Familienplanung geht. Schließlich sollen die Kinder auf einen liebevollen Vater zählen können. Aber manche Frauen langen auch beim Mann fürs Leben daneben. Der Charmeur entpuppt sich als Mistkerl. Da ist es jedoch oft bereits zu spät: Das zarte Pflänzchen Liebe ist gewachsen und lässt sich aus dem geplagten Herz nicht so einfach herausreißen. „Wie konnte ich nur?“, fragen die Betroffenen und genau das versuchte nun ein amerikanischer Psychologe wissenschaftlich herauszufinden.

Andrew Clark von der Universität Bristol untersuchte, weshalb sich immer wieder selbstsichere, erfahrene Frauen bei der Partnerwahl täuschen. Sollten sie es nicht besser wissen? Immerhin handelt es sich beim “Bad Boy” um ein gut bekanntes Phänomen. Da müssten doch die Alarmsirenen schrillen bei den Damen.

Das taten sie aber nicht. Der Forscher zeigte seinen Probandinnen Videos von einzelnen Männern im Porträt. Im Bildausschnitt war der Kopf in Nahaufnahme zu sehen bis zur Schulter im Anschnitt. Der Ton war allerdings abgeschaltet. Eingeblendet waren in Untertiteln Aussagen wie „Ich engagiere mich ehrenamtlich“ oder „Mit alten Menschen kann ich nichts anfangen“.

Wie zu erwarten, punkteten die Männer mit sozialer Kompetenz. Mit einer Überraschung: Nur bei jenen Frauen, die eine Beziehung suchten. Diejenigen, die angaben, offen für einen Flirt oder eine Affäre zu sein, kümmerte herzlich wenig, wie hilfsbereit die Herren sich gaben. Sie achteten vor allem auf die Körperhaltung und die Mimik. Lächelte der Mann, zog er die Augenbrauen nach oben oder zwinkerte – erfolgreiche Flirtsignale also – verfielen sie seinem Charme. Uninteressant, ob er Oma jemals im Heim besuchen würde.


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