In einer frischen Beziehung sieht man über einiges hinweg. Macken, uncoole Klamotten, komische Möbel – die rosarote Brille relativiert einiges. Aber eben nicht alles…
In der Schmetterlinge-im-Bauch-Phase spielt das Schlafzimmer gar nicht die größte Rolle – schließlich kann man sich überall anders wunderbar näher kommen. Oder hat ohnehin Augen für alles, nur nicht für langweilige Rauhfaser-Tapete an der Wand, die auch schon bessere Tage gesehen hat. Trotz aller Hormonwallungen möchten wir aber diesen Dingen auf gar keinen Fall im Schlafzimmer unseres Schatzes über den Weg laufen:
Relikte aus vergangenen Tagen
Ja, wir sind alles Menschen mit Vergangenheit und es ist gesund, das nicht zu verleugnen. Vieles hat uns erst zu dem Menschen gemacht, der wir sind und manches Retro-Möbelstück ist heute einfach kultig. ABER: Menschen entwickeln sich auch weiter, das ist gut so. Und das darf daher auch unser Schlafzimmer. Das 90-Zentimeter-Jugendzimmer-Sperrholz-Bett ist nicht nur unpraktisch für gemeinsame Nächte, sondern in einem Alter jenseits der 20 einfach ein schlechter Scherz. Airbrush-Poster mit lila Delfinen, die im Weltall von einem Teich in den anderen hüpfen, sind alles andere als retro, sondern peinlich (gleiches gilt für Pferd, Boyband- oder Südsee-Poster). Wer unsicher ist – weniger ist mehr. Lieber gar nichts an der Wand, als das. Und dass T-Shirts von dem oder der Verflossenen nach Ende der Liason sofort in den Alterkleidercontainer gehören, versteht sich doch eigentlich von selbst…
Fiese Bettwäsche
Textilien könnte man sicher auch unter dem ersten Punkt abhandeln, aber sie sind nun einmal im Schlafzimmer so essenziell, dass sie eine besondere Erwähnung verdienen. Egal ob es Bettwäsche mit Autos drauf ist, Albträume aus Frottee oder Bieber, nicht zusammenpassende Sets oder Fan-Bettwäsche der geliebten Sportmannschaft – alles alles alles verdient absolutes Zimmerverbot. Und den erneuten Hinweis: im Zweifel einfach schlicht.
Andere Bettbewohner
Natürlich wollen wir für unseren Schatz der oder die eine in seinem/ihrem Heiligsten sein. Will heißen, dass niemand anders mit ihm das Bett teilen darf. Zweibeiner nicht, Vierbeiner aber genauso wenig. Hunde- oder Katzenhaare auf der Bettdecke sind so ziemlich der größte Abtörner, den man sich so vorstellen kann (und das nicht nur für Tierhaarallergiker). Man stelle sich nur vor, wie sich in vertrauter Zweisamkeit auf einmal jemand Drittes ins Bettchen hinzugesellt. Jemand der dort absolut nichts verloren hat. Eben!
Dreckige Schlüpfer
Wenn wir ehrlich sind, machen wir das doch alle: Wenn wir uns bettfertig machen, werfen wir unsere Klamotten einfach vor’s Bett. Aus Bequemlichkeit. Aber das sollte nicht zum Dauerzustand werden. Niemand kämpft sich gerne durch Berge dreckiger Höschen. Ab und zu sollte man einfach die Wäschetonne als Ort für getragene Sachen in Betracht ziehen und schon muss man sich nicht mehr für den Zustand seines Schlafzimmer entschuldigen.
Fernseher
Der Romantik-Killer schlechthin: ein Fernseher im Schlafzimmer. Mal ehrlich, was soll das? Das deutet doch nur darauf hin, dass die Intimität zu kurz kommt. Wie soll auch nur ein Funke sexueller Spannung auflodern, wenn nebenher die ganze Zeit Frauentausch läuft und man ständig auf der Fernbedienung liegt?
Haare – überall
Ja, wir verlieren alle Haare. Zwischen 20 und 200 pro Tag übrigens. Ungefähr. Das bedeutet aber nicht, dass man wochenlang nicht staubsaugen oder das Bett nicht neu beziehen sollte! Haare auf dem Boden, im Bett, vermischt mit Staubmäusen und an den nackten Füßen, wenn wir morgens aufstehen – ein absolutes No Go!
Benutztes Geschirr
Es ist total in Ordnung, im Bett zu essen. Manchmal sogar großartig! Frühstück im Bett mit Kaffee, Saft und frischen Croissants? Perfekt! Was wir aber auf gar keinen Fall im Zimmer unseres Partners finden wollen, sind benutzte Pastateller von letzter Woche oder Becher, in denen sich der Kaffeerand schon eingebrannt hat. Gleiches gilt übrigens auch für Teebeutel! Werden sie nicht mehr gebraucht, landen sie bitte spätestens am nächsten Morgen im Müll! Und nicht auf dem Nachttisch, der Fensterbank oder dem Bücherregal.
Lavalampen
Wir haben nichts gegen Deko! Ganz im Gegenteil. Aber wenn das Zimmer unseres Schatzes aussieht wie von Mama eingerichtet, ist das ein absoluter Abtörner. Lavalampen, altbacksche Teelichthalter, seltsame Tischlampen: weg damit! Dann gilt – wie schon bereits erwähnt – weniger ist mehr.
Kuriose Sextoys
Unser Partner ist offen für neue Spielweisen, zeigt Interesse an unseren Ideen und würde auch ein Sextoy nicht aus dem Bett werfen? Volltreffer! Bingo! Wenn wir uns jedoch fragen müssen, was das wuchtige Holzkreuz mit den Ketten an der Tür macht oder uns die Peitschensammlung in der Ecke nachhaltig verunsichert, dann ist das zu viel des Guten! Experimentierfreude hin oder her – aber too much ist too much.
Leergut
Ein Getränk neben dem Bett stehen zu haben, ist ja nicht weiter verwerflich. Die Betonung liegt hier allerdings auf EIN. Damit ist nämlich nicht gemeint, dass sich auf/über/neben/in dem Nachtschränkchen eine Sammlung an Wasser- oder gar Colaflaschen anhäuft, bei der jeder Getränkemarkt vor Neid erblassen würde. Also: bitte Leergut einsammeln, zum Supermarkt bringen, Pfand abkassieren und die Liebste zum Eis einladen.