Männer sind von Natur aus untreu – so will es zumindest das Klischee. Wahr oder nicht? Eine Bestandsaufnahme
Männer mit Macken: Was gibt es Besseres? Sie stehen blind vorm Kühlschrank, heulen im Fußballstadion, schauen „Wir gegen die Wildnis“ im Männer-TV und weigern sich, ihre Sammlung von zerschlissenen Konzert-T-Shirts in die Altkleidersammlung zu geben. Die Liste der sympathischen Macken ließe sich endlos weiterführen. Jeder Mann erfüllt wenigstens ein klitzekleines Stück Klischee, jedenfalls eines der harmlosen. Ein anderes Vorurteil ist weniger liebenswert, hält sich aber umso hartnäckiger: Männer seien von Natur aus untreu. Ob nach drei Monaten, drei Jahren oder drei Jahrzehnten: angeblich können sie einfach nicht aufhören, nach anderen Frauen zu schauen und das heimliche Abenteuer zu suchen. Die Neigung zum Fremdgehen sei quasi angeboren und damit unausweichlich. Doch ganz so einfach ist es nicht. Genügend Argumente sprechen gegen diese Vorverurteilung.
Frauen gehen genauso häufig fremd
Verblüffend: Männer gehen nicht mit sich selber fremd, sondern es muss Frauen geben, die sich ebenso gerne auf das Abenteuer der Untreue einlassen. Eigentlich logisch. Je nach Studie sollen etwa 40 bis 50 Prozent schon mal einen Seitensprung gewagt haben und zwar Männer wie Frauen. Das bedeutet auch, dass die Hälfte aller Männer und Frauen treu sind − und das ist eine positive Nachricht.
Männer übertreiben, Frauen vertuschen
Interessanterweise haben Experten herausgefunden, dass Männer oft übertreiben, wenn es um die Zahl der Geschlechtspartner geht. Auch ein harmloser Flirt an der Tankstelle kann in der Kumpelrunde schnell zur „heißen Nacht“ mutieren. Ein gewisser Drang zur Eitelkeit kann ihnen also zu Recht unterstellt werden. Dagegen untertreiben Frauen bei der Zahl der Bettpartner und sie sollen auch geschickter im Vertuschen sein. Dadurch fliegen ihre Seitensprünge seltener auf.