Lässt sich Liebe lernen?

Es gibt nichts Schöneres als die Liebe – und zugleich ist nichts so kompliziert-komplex wie die „Königin der Gefühle“. Gibt es eine Anleitung, wie die Liebe garantiert gelingt?

Die Liebe lässt sich nur schwer greifen. Tausende von Schriftstellern und Lyrikern haben sich an ihr versucht und die besten von ihnen konnten ein paar neue Facetten freilegen. In Gänze lässt sich ihr Wesen aber nicht aufschreiben, sondern nur erleben.

Die Liebe ist wie ein scheuer Vogel, nach dem man besser nicht die Hand ausstreckt. Mit Geduld wird er sich schon irgendwann auf unserem Herzen niederlassen. Manchmal erwartet. Manchmal völlig unerwartet.

Auch wenn viele behaupten, man könne „die Liebe“ lernen: Dem ist nicht so!

Alles, was wir tun können, ist unser Herz zu öffnen und der Liebe die Bühne zu bereiten.

Denn die Liebe braucht ein bestimmtes Klima, damit sie gedeihen kann. Wir können aktiv das Geröll zur Seite schieben, das ihr im Weg liegt. Das bedeutet nicht, die Liebe zu lernen, sondern Meisterin im „Lieben können“ zu werden.

Das wohl größte Hindernis für die Liebe ist ein realitätsfernes Anspruchsdenken.

Schon beim ersten Date treten wir mit einem ganzen Bündel an Ansprüchen, Erwartungen, impliziten Forderungen, Wünschen, Bedürfnissen, Hoffnungen und Sehnsüchten an unser Gegenüber heran. Daran ist erst einmal nichts verkehrt. Dieses Bündel macht uns schließlich zu der Person, die wir sind. Was wir manchmal aber vergessen, ist, dass auch der andere ein solches „Bündel“ mit sich herumträgt.

Und kein Bündel passt zu 100% zu einem anderen. Eine möglichst große Schnittmenge ist wünschenswert und notwendig, aber eine der Hauptzutaten der gelingenden Liebesbeziehung hat mit dem „Rest“, der übrigbleibt, zu tun. Denn dieser Rest birgt ja überhaupt erst die Probleme in sich, mit denen sich jedes (!) Paar auseinandersetzen muss.


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