Wissenschaftlich belegt: Das macht mich sexy

Wer hat sich diese Frage nicht schon einmal gestellt? Nach diesen Kriterien beurteilen wir unsere eigene Attraktivität

„Die inneren Werte zählen“, „Sexy ist nur, wer sich auch selbst sexy findet“ oder „Wer zwanghaft versucht, sexy zu sein, ist es sowieso nicht“ – diese Sprüche hat wohl jeder schon mal gehört und vermutlich steckt auch in jedem von ihnen ein Fünkchen Wahrheit. Wie aber beurteilen Männer und Frauen ihre eigene Anziehungskraft auf andere, welche Rolle spielt die sexuelle Orientierung dabei und vor allem: Welche Faktoren sind bei der Selbsteinschätzung am wichtigsten? Genau das haben zwei australische Psychologinnen kürzlich in einer großen Online-Umfrage erforscht. Und hier ist das überraschende Ergebnis:

Platz 3: Die Geschlechterrolle – Welcher Typ bin ich?

Fürsorglich und empathisch oder beinhart und dominant? Tatsächlich steht die Antwort auf diese Frage bei vielen Menschen in engem Zusammenhang damit, wie sie ihre eigene erotische Attraktivität beurteilen. Je nachdem, ob sie sich selbst eher mit traditionell männlichen oder weiblichen Attributen identifizieren können, schätzen sie ihre Anziehungskraft größer oder kleiner ein. Während heterosexuelle Männer und lesbische Frauen auf Beziehungsebene eher die Hosen anhaben und sich selbst dabei als vergleichsweise reizvoll einschätzen, ordnen sich heterosexuelle Frauen eher dem weiblichen Stereotyp zu – und halten sich im Schnitt für weniger begehrenswert.

Platz 2: Das Äußere – Sehe ich sexy aus?

Unerwartet, aber deutlich: Das körperliche Erscheinungsbild ist nicht das wichtigste Kriterium in Sachen Attraktivität. Zumindest wenn es um die Selbsteinschätzung geht. Während lesbische Frauen ihr Aussehen für genauso wichtig erachten wie heterosexuelle, zeigt sich beim männlichen Geschlecht ein kleiner, aber feiner Unterschied. Schwule Männer messen ihrem Look nämlich etwas mehr Bedeutung bei als diejenigen, die auf Frauen stehen. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass Hetero-Männer häufig mit der Aussage konfrontiert werden, ihr Inneres sei den Frauen viel wichtiger – nicht ganz so entscheidend also, ob der BMI im grünen Bereich liegt oder die Ohren ein bisschen abstehen. Obwohl trotzdem scheinbar jeder doch in erster Linie an der eigenen Optik feilt, um auf andere anziehend zu wirken, gibt es noch einen weitaus bedeutsameren Faktor, von dem abhängt, als wie sexy man sich selbst empfindet.

Platz 1: Sex-Skills – Wie gut bin ich im Bett?

Ja, ob man sich für unwiderstehlich hält oder eben nicht, steht in unmittelbarem Verhältnis zum Sex. Je mehr jemand also von seinen eigenen Verführungsfähigkeiten überzeugt ist, desto anziehender schätzt er auch seine Wirkung auf andere ein. Dabei fällt nicht nur ins Gewicht, wie gut es ihm gelingt, dem anderen Befriedigung zu verschaffen. Wichtig ist auch die Überzeugung, sich selbst ganz fallenlassen und die eigene Lust genießen zu können. Besonders unter homosexuellen Männern und Hetero-Frauen ist dieser Faktor entscheidend für die erotische Eigenwahrnehmung. Vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil sich beide Gruppen selbst mit dem Blick des männlichen Partners mustern. Doch nicht nur die Qualität, auch die Frequenz spielt für manche eine wichtige Rolle – viel Bettsport sorgt aber vorwiegend in den Köpfen der Männer dafür, dass sie sich selbst für verlockend halten. Frauen hingegen machen ihren eigenen Begehrenswert eher weniger abhängig vom „Wie oft“.


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