Ernten Sie auf Ihr fröhliches, früh-sonntägliches “Guten Morgen Schatz, lass uns etwas unternehmen!” regelmäßig unwirsches Knurren? Mit diesen Tipps gelingt die Beziehung zu einem Morgenmuffel
Freiräume in der Beziehung sind wichtig – jeder braucht schließlich mal Zeit für sich, eigene Hobbies oder den eigenen Freundeskreis, um sich dann umso mehr wieder auf die gemeinsame Zeit mit dem Partner zu freuen.
Voraussetzung für das gute Gefühl der geplanten und gewünschten Einsamkeit innerhalb der Partnerschaft ist natürlich, dass man sich diese Freiräume selbst einteilt. Was aber, wenn der Partner einen ganz anderen Lebensrhythmus hat als man selbst und sich dadurch zwangsweise ungewünschte partnerfreie Zeiten ergeben? Die Klassiker-Kombination: überzeugter Frühaufsteher trifft auf leidenschaftlichen Langschläfer. Unter der Woche, wenn jeder seinem Job nachgeht, mag diese Kombination noch einigermaßen funktionieren. Nach Feierabend sieht man sich, der eine bleibt eben etwas länger wach als der andere.
Guten Morgen, liebe Sorgen…
Am Wochenende birgt die Konstellation aus Nachtigall und Lerche hingegen echtes Konfliktpotenzial: Gemeinsames Frühstück um 9 Uhr oder 11:30 Uhr? Ausflüge und Unternehmungen am Vormittag nur mit knatschig-verschlafener Begleitung oder lieber gar nicht? Den Hausputz am Samstagmorgen nur auf Zehenspitzen oder mit dem lärmenden Staubsauger einen ernsthaften Streit vom Zaun brechen? Die Wahlmöglichkeiten pendeln sich zwischen Pest und Cholera ein.
Wen diese Vorstellung schon überfordert, darf sich nun in die Lage eines Paares versetzen, das aus einem oder sogar zwei Angestellten im Schichtdienst besteht. Mit viel Pech kommt es vor, dass sich beide tagelang nur im Dämmerzustand sehen. Nämlich während der eine noch schläft oder der andere schon im Land der Träume unterwegs ist. Zeit zu zweit wird so fast unmöglich, denn nie sind beide wirklich gleichzeitig 100 Prozent für den anderen da. Auf Dauer kann dieser Zustand zu einer großen Belastung für die Liebe werden.
Was also tun, damit die Partnerschaft trotzdem Bestand hat?
1. Passen Sie Ihre Haltung an: Es ist wie es ist
Versuchen Sie gar nicht, sich gegenseitig zu ändern. Wer bereits am Morgen das Gefühl erhält, er sei eine Zumutung, wird später am Tag gewiss nicht überragend gut gelaunt sein.
2. Setzen Sie auf Austausch und sprechen Sie sich ab
Sie planen einen Ausflug am nächsten Tag, der nicht im Stau enden soll? Dann verhandeln Sie vorab die Bedingungen. Wer “viel zu früh” raus muss, kann vielleicht auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und noch zwei Stunden schlummern.
3. Unterschätzen Sie niemals die Wirkung eines leeren Magens
Schlechte Laune hat oft mit Unterzuckerung zu tun, wie uns seit Jahren die Werbung für Schokoriegel weismachen möchte. Da hat die Werbung ausnahmsweise recht. Ein Tee mit Honig ans Bett sorgt für wohlige Wärme, angenehme Süße und aufhellende Botenstoffe fürs Gehirn. Schwarzer Kaffee hat diese Wirkung übrigens nicht!
4. Machen Sie das Beste draus
Während der Partner immer noch nicht sicher ist, ob er nun aufstehen oder besser liegen bleiben soll, können Sie endlich Ihre Facebook-Freundesliste neu sortieren oder bereits durch den Park joggen – je nachdem, wohin Ihre Aktivität Sie treibt. Ärgern Sie sich nicht, sondern nutzen Sie die Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten.
5. Zärtlichkeit ist immer ein Versuch wert
Kann sein, dass Sie zunächst das vertraute Knurren hören. Aber das sollte sich rasch eher in ein Schnurren verwandeln. Liebe am Morgen fegt das Gehirn frei und überflutet den Körper mit euphorisierenden Botenstoffen. Danach schlechte Laune zu haben ist nahezu unmöglich.