Depression beim Partner: So können Sie ihn unterstützen und Ihre Beziehung stärken

Wenn Sie einen depressiven Partner haben, wird sich dies in der Regel auch auf Ihre Beziehung auswirken. Was Sie im Umgang mit Ihrem depressiven Partner beachten sollten und wie Sie ihn unterstützen können, erklärt der Psychologe André Martens.

Wenn der Partner depressiv ist: Erfahren Sie in diesem Expertenartikel, was Sie bei Depressionen Ihres Partners tun können. Dieser Artikel kann überdies für Freunde und Angehörige von Menschen mit Depressionen hilfreich sein

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Depressiver Partner: Ein verhältnismäßig häufiges Phänomen

Das Thema depressiver Partner betrifft weltweit Millionen von Paare. Denn depressive Erkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Krankheiten überhaupt. 16 bis 20 Prozent aller Deutschen werden statistisch betrachtet bis zu ihrem 65. Lebensjahr mindestens einmal an einer Depression erkranken. Einen depressiven Partner bzw. eine depressive Partnerin zu haben, ist also keine absolute Seltenheit.

Dabei ist auch noch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da viele depressive Erkrankungen leider nicht erkannt oder behandelt werden. Insbesondere viele Männer mit Depressionen streiten aufgrund von Schamgefühlen und ihrer Sozialisation ab, an einer behandlungsbedürftigen Krankheit zu leiden.

Depressionen haben viele Gesichter

Eine Depression kann jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Herkunft. Frauen sind aber circa doppelt so häufig betroffen wie Männer. „Die“ Depression gibt es nicht. Depressionen können alleine oder in Zusammenhang mit anderen psychischen oder körperlichen Krankheiten auftreten. Der Schweregrad reicht von leichten bis zu schweren Formen (man spricht hierbei auch von Dimensionalität), welche in der Regel einen stationären Klinikaufenthalt notwendig machen. Wenn eine Depression vergleichsweise leicht ist, sich aber bereits chronifiziert hat, spricht man von einer Dysthymie.

Wie sich Depressionen erkennen lassen: Typische Symptome einer Depression

Neben einer allgemeinen depressiven Verstimmung und Niedergeschlagenheit gibt es eine Reihe von psychischen und verhaltensbezogenen Symptomen, die auf eine Depression hinweisen können.* Hierzu zählen u.a.:

  • Passivität
  • Rückzugstendenz bzw. (Selbst-)Isolation
  • Starke Ängste (oft ähnlich wie bei Angststörungen)
  • Hoffnungslosigkeit
  • Pessimismus
  • Ein Gefühl der inneren Leere

Oft sind auch Konzentrations- und Entscheidungsunfähigkeit zu beobachten. Auf der körperlichen Ebene gehören zu den häufigsten Symptomen der Depression:

  • Müdigkeit und Energieverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Deutlicher Gewichtsverlust oder aber Gewichtszunahme
  • Sexuelle sowie Schlafstörungen neben vielen weiteren

Keine Depression gleicht exakt der anderen und eine Diagnose soll in jedem Fall einem Arzt oder Psychotherapeuten vorbehalten bleiben. Bei konkreten Suizidgedanken oder sogar suizidalen Handlungen ist umgehend ein Arzt zu konsultieren!


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